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Fritz Rudolf Künker GmbH & Co. KG
Auction 297  27 Sep 2017
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Lot 3507

Estimate: 150 EUR
Price realized: 600 EUR
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MAGDEBURG. STADT. 1/2 Gulden 1550, Notgeld, geprägt während der Belagerung durch Moritz von Sachsen. Brause- Mansfeld -; v. Schr. 906.
Gestopftes Loch, sehr schön
Exemplar der Slg. Friedrich Popken, Auktion Fritz Rudolf Künker 263, Osnabrück 2015, Nr. 415 und der Slg. Hauswaldt, Auktion Rudolf Kube, Berlin 1912, Nr. 748.
Nach dem Schmalkaldischen Krieg 1546/1547 stand Kaiser Karl V. auf dem Gipfel seiner Macht: Der Schmalkaldische Bund war zerschlagen und der Protestantismus deutlich geschwächt. Wie keine andere Reichsstadt stemmte sich Magdeburg gegen den Siegeslauf des Kaisers und hielt die Fahne der evangelischen Sache aufrecht. Die Einwohner Magdeburgs hatten sich vom Erzbischof und Kapitel losgesagt, die Stiftsgüter in Besitz genommen und den protestantischen Gottesdienst eingeführt, wofür Magdeburg von Kaiser Karl V. mit der Reichsacht belegt wurde. Da auch diese Maßnahme ohne Wirkung blieb, wurde schließlich Kurfürst Moritz von Sachsen die Ausführung der Acht übertragen, so daß dieser auf Kosten des Reiches ein Heer gegen Magdeburg führte und die widerspenstige Reichsstadt belagerte. Die insgesamt 414 Tage dauernde Belagerung blieb ohne Erfolg. Erst als Moritz von Sachsen die Partei gewechselt hatte und sich mit anderen Reichsfürsten gegen Kaiser Karl V. stellte, öffneten die Bürger Magdeburgs ihre Pforten und huldigten ihm.

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