SCHWEIZ. BERN. Dicken anderer Münzstände mit Gegenstempel 1621, Altdorf/Bern. Urner Dicken 1621 (Püntener 114,3 var. D.T. 1198e), Gegenstempel Bär auf Vorderseite. 6.83 g. Zimmermann 43. HMZ 2-192g. Sehr selten / Very rare. Schrötlingsriss / Flan crack. Fast sehr schön / About very fine.
Die Einstellung der bernischen Prägung grösserer Silbernominale führte gezwungenermassen zu vermehrtem Einfliessen fremder und oft minderwertiger Münzen, v. a. Dicken und Halbdicken, was bei einer späteren Normalisierung der Situation (besseres Geld) zu erheblichen Verlusten geführt hätte. Deshalb beschloss eine kleine Münzkonferenz von Bern, Freiburg und Solothurn vom Juli 1621, alle nicht-eidgenössischen Dicken und Halbdicken gänzlich zu verrufen und die freund-eidgenössischen Stücke von 6 auf 4 1/2 Batzen bzw. von 3 auf 2 Batzen herabzusetzen und vermehrt eigene Scheidemünzen zu prägen. Allerdings gelang es Bern in der kurzen Übergangsfrist von nur sechs Wochen nicht, dieses Geld mit genügend Batzen und Kreuzern zu ersetzen. So beschloss man, an verschiedenen Orten der Berner Landschaft die zur Herabsetzung bestimmten Dicken und Halbdicken mit „dem stämpfel eines kleinen bärlis zezeichnen".