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Auktionen Münzhandlung Sonntag
Auction 27  27-28 Nov 2017
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Lot 842

Estimate: 1000 EUR
Price realized: 2300 EUR
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Altdeutsche Münzen und Medaillen

Hessen. Hermann der Gelehrte (1367) 1376-1413. Groschen, sogen. Hermanngroschen nach meißnischer Art o.J. (um 1390) -Rotenburg-. Blumenkreuz im Vierpass, in den Winkeln R-O-D-I (als Münzstättenhinweis) / Der gekrönte, aufrechte Löwe nach links mit Beizeichen "zwei Punkte" in der unteren Schwanzkrümmung. Schütz 246, Mehner (Meißner Groschen) S. 483.2. 3,03 g
äußerst selten, sehr schön-vorzüglich
"Groschenmünzen von Hermann dem Gelehrten sind numismatisch ausgesprochene Seltenheiten. Von den bisher fünf bekannten Exemplaren verfügt keines über einen archäologischen Nachweis. Erst durch die Aufarbeitung des Akener Groschenfundes konnte ein derartiger Nachweis erbracht werden. Für das Entstehen der Hermanngroschen ist die Vorbildwirkung der Breiten Groschen des thüringischen Landgrafen Balthasar unverkennbar. Die Emission Krug 385-391 verfügt sogar über den gleichen Beizeichen - Doppelpunkt in der unteren Schwanzkrümmung des Löwen. Mit hoher Wahrscheinlichkeit spielte auch die Erbverbrüderung der beiden Herrscherhäuser hierbei eine nicht unerhebliche Rolle, was u.a. auch finanzpolitische Absprachen vermuten lässt. Außergewöhnlich erscheint uns heute die vorderseitige Legendenwahl ADNEPOS auf dem obengenannten Groschen, was aufgelöst bedeutet: Enkel des Urenkels der hl. Elisabeth, demnach Enkel Ottos (1308-1328), des Urenkels der Stammmutter Hessens. Zweifelllos wollte hier Hermann seiner Stellung als hessischer Landgraf eine besondere Geltung verleihen." (Holger Mehner in "GROSSVS MARCh MISNENSIS - Zeichendeutung und Gliederung meißnisch-sächsischer Groschen 1338 bis 1485", Seite 483.)

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