GRIECHEN
SIZILIEN. KAMARINA. Hemilitra (0,37g). um 410 v. Chr. Vs.: Frontaler Kopf des stiergestaltigen Flussgottes Amenanos. Rs.: Aphlaston, im Feld NI/KA. G. Manganaro, Dai mikrà kermata al chalkokratos kassiteros, JNG 34, 1984, Taf. 5, 78 (stgl.) = C. Boehringer, Der sizilische Stempelschneider SIKA, QT 14, 1985, Taf. 1, 1; D. Salzmann, AKIS – Flussgott statt Stempelschneider, SM 158, Mai 1990, S. 36.
Tönung, vz
Die Zuweisung dieser unscheinbaren Prägung ist nach wie vor umstritten. Drei renommierte Numismatiker haben sich bisher an einer Deutung versucht. Boehringer und Manganaro lesen SIKA, wobei ersterer dahinter einen Stempelschneider aus Kamarina vermutet, letzterer dasselbe als Ethnikon der Sichaninoi oder Ichaninoi interpretiert, die sich mit dem Aphlaston als Beteiligte am Seesieg über die Athener ausweisen. Salzmann liest retrograd AKIS und verweist auf einen gleichnamigen Fluss. Motivisch ist letzteres einleuchtend, stilistisch hat allerdings die Zuweisung an Kamarina einiges für sich.