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Fritz Rudolf Künker GmbH & Co. KG
Auction 304  19 Mar 2018
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Lot 120

Estimate: 3000 EUR
Price realized: 4200 EUR
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GRIECHISCHE MÜNZEN

LUCANIA. SYBARIS. AR-Stater, 550/510 v. Chr.; 7,79 g. Stier steht l., Kopf zurückgewandt//Incus. Rutter, Historia Numorum 1729; SNG ANS 830; SNG München 1154.
Feine Patina, vorzüglich
Exemplar der Auktion Fritz Rudolf Künker 111, Osnabrück 2006, Nr. 6046 und der Auktion NAC 6, Zürich 1993, Nr. 42.
Gemäß der schriftlichen Überlieferung wurde Sybaris als älteste griechische Pflanzstadt 721 v. Chr. gegründet. "Von der hohen Blüte, zu welcher diese Staaten (Metapont und Sybaris) in unglaublich kurzer Zeit gediehen, zeugen am lebendigsten die einzigen auf uns gekommenen Kunstwerke dieser italischen Achäer: ihre Münzen von strenger altertümlich schöner Arbeit, überhaupt die frühesten Denkmäler von Kunst und Schrift in Italien, deren Prägung erweislich im J. 171 d. St. (Rom = 580 v. Chr.) bereits begonnen hatte. Diese Münzen zeigen, daß die Achäer des Westens nicht bloß teilnahmen an der eben um diese Zeit im Mutterlande herrlich sich entwickelnden Bildnerkunst, sondern in der Technik demselben wohl gar überlegen waren; denn statt der dicken, oft nur einseitig geprägten und regelmäßig schriftlosen Silberstücke, welche um diese Zeit in dem eigentlichen Griechenland wie bei den italischen Dorern üblich waren, schlugen die italischen Achäer mit großer und selbständiger Geschicklichkeit aus zwei gleichartigen teils erhaben und teils vertieft geschnittenen Stempeln große dünne stets mit Aufschrift versehene Silbermünzen, deren sorgfältig vor der Falschmünzerei jener Zeit - Plattierung geringen Materials mit dünnen Silberblättern - sich schützende Prägweise den wohlgeordneten Kulturstaat verrät" (Mommsen, Röm. Gesch. I., S. 132).



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