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DEUTSCHE MÜNZEN UND MEDAILLEN

BREISACH. STADT. Reichstalerklippe 1633, auf den Entsatz der Stadt Breisach und die Vertreibung des alliierten evangelischen Heeres am 16. Oktober 1633. 27,47 g. Der Breisacher Stadtschild, darüber zu den Seiten die Wappenschilde des Erzherzogtums Österreich und der Landgrafschaft Ober-Elsaß, umher Schrift, unten die geteilte römische Jahreszahl//Ein nach l. fliehender, zurückblickender Wolf, oben strahlender Stern mit der Namensinitiale "F". Berstett 93; Brause-Mansfeld Tf. 3, 4 var.; Ossbahr 11 b; Slg. Baums (Auktion Künker 116) 4515 var.
Von größter Seltenheit. Henkelspur und kl. Schrötlingsriß, sehr schön
Die Kaiserlichen hatten 1632 das Elsaß räumen müssen und ihre Verwaltung in das befestigte und strategisch günstig gelegene Breisach verlegt. Zunächst wurde die Festung vom evangelischen Gegner durch den Einsatz mobiler Kontingente vom Nachschub abgeschnitten, im Sommer 1633 wurde dann die Belagerung Breisachs begonnen. Am 7. Juli führte Wild- und Rheingraf Otto seine Truppen vor die linksrheinisch gegenüber der Stadt gelegenen Schanzen, die die Brücke schützen sollten, während Markgraf Ludwig von Baden-Durlach am 3. August die Stadt selbst von der badischen Seite aus mit seinen Truppen einschloß. Beide Daten sind in der Vorderseitenumschrift der vorliegenden Prägung genannt. Nach heftigen Kämpfen konnte das kaiserliche Heer erst am 16. Oktober 1633 mit Unterstützung spanisch-italienischer Truppen unter dem Herzog von Feria das alliierte evangelische Heer zur Aufhebung der Belagerung zwingen. Der Entsatz der Festung Breisach ist auf dieser Spottprägung durch den Wolf (das alliierte evangelische Heer) dargestellt, der vor einem aus den Wolken erscheinenden Stern mit der Initiale F (das kaiserlich-katholische Heer) flieht. Unklar ist, ob F für den Herzog von Feria oder für Kaiser Ferdinand II. steht.