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Fritz Rudolf Künker GmbH & Co. KG
Auction 305  20-21 Mar 2018
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Lot 3637

Estimate: 1000 EUR
Price realized: 825 EUR
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DEUTSCHE MÜNZEN UND MEDAILLEN

GREIFSWALD. STADT. Blei-Notmünze zu 4 Unzen 1631, mit Titel Ferdinands II., geprägt während der Belagerung durch schwedische Truppen im Juni 1631. 117,83 g. Brause-Mansfeld Tf. 11, 1; Slg. Pogge -.
Von größter Seltenheit. Sehr schön
Exemplar der Auktion Fritz Rudolf Künker 211, Osnabrück 2012, Nr. 3087.
Während der Belagerung Greifswalds durch schwedische Truppen im Dreißigjährigen Krieg forderte der Kommandant der kaiserlichen Truppen in Greifswald, Oberst Perusius, am 18. Mai 1631 in Ermangelung anderen Materials von den Bürgern den gesamten Vorrat an Kupfer und Zinn, um hieraus zur Bezahlung der kaiserlichen Truppen Münzen prägen zu lassen. Am 13. Juni 1631 machte der Rat bekannt, daß die kaiserlichen Truppen bereit seien, die zinnernen Notmünzen anzunehmen, falls die Bürger der Stadt ein Gleiches täten. Das Notgeld hatte jedoch nicht lange Gültigkeit, da die Stadt bereits drei Tage später in schwedische Hände fiel. Über die Notprägungen Greifswalds aus den Jahre 1631 schreibt Brause-Mansfeld: "Sie sind bald von der Welt verschwunden und von ... ausserordentlicher Seltenheit...".
Es ist nicht zweifelsfrei geklärt, ob der Stempel der Rückseite eine Sammleranfertigung des 18. oder frühen 19. Jahrhunderts ist (siehe Berliner Münzblätter 122, Februar 1912).

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