Medailleur Hörnlein, Friedrich Wilhelm 1873 - 1945
Silbermedaille o.J. (HITL) Schützenpreis. Schütze mit Gewehr nach rechts / Feld für Gravur frei, links Lorbeer- und Eichenzweig. Randpunze: 990. 55,4 mm, 73,10 g A.F.A. -, 31 (Vs), 33 (Rs) Mattiert, Kratzer, vorzüglich
"Georg Hitl übernahm die Inhaberschaft der Firma Poellath Schrobenhausen 1892. Mit Datum 14.06.1903 schickte Georg Hitl einen Aufruf zu einem Künstlerwettbewerb an deutsche Medailleure, darunter auch Friedrich Wilhelm Hörnlein, um das künstlerische Niveau der Medaillen seines Unternehmens zu erhöhen. Bei Hörnlein wurden für diesen Wettbewerb speziell die Sportmedaillen angefragt. Aus zahlreichen Einsendungen wählte Georg Hitl 63 Medaillen zur Teilnahme aus. Für diese Stücke unterbreitete Hitl ein privates Kaufangebot einschließlich des Erwerbs der ausschließlichen Nutzungsrechte. Das war offensichtlich ein lukratives Angebot für die jungen Künstler und alle bis auf Prof. Dasio (Nr. 49-62) gingen auch darauf ein. Die Firma Poellath-Hitl bot mit Abschluss des ersten Künstlerwettbewerbs 1906 diese 63 Medaillen mit unterschiedlichen zur Auswahl stehenden Rückseitenkombinationen den Kunden zum Kauf an. Bei unveränderten Originalstempeln ist oft auch noch die Künstlersignatur lesbar. Das gilt jedoch nicht für die Schützenmedaille von Hörnlein, die bisher nur ohne oder mit den zuvor Signaturen vorgekommen ist." (Udo Becker)