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Auktionen Münzhandlung Sonntag
Auction 28  4-5 Jun 2018
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Lot 576

Estimate: 250 EUR
Price realized: 450 EUR
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Böhmen, Mähren und Erzgebirge. Anonym. Brakteat ca. 1220-1300. Brustbild eines doppelköpfigen Adlers über Kopf. Cach -, Slg. Hohenkubin -. 0,60 g
selten, feine Patina, sehr schön-vorzüglich
Der Prägeort dieses Brakteaten ist nicht eindeutig gesichert. Publiziert ist dieser Typus bei Dworschak und Friedinger (Ein Brakteatenfund aus der Steiermark, in Numismatische Zeitschrift NF 16 (1923), S. 19ff und Tf. VII, Nr. 8). Dort wird das Stück folgendermaßen kommentiert: "Dieser Brakteat weist sowohl Merkmale Österreichs wie anderer Länder auf und doch stellen sich einer befriedigenden Zuteilung bisher noch nicht beseitigte Hindernisse entgegen. Nr. 8 hat Parallelstücke in Luschin Nr. 3, 44 und 45 sowie in böhmischen Geprägen des Fundes von Tremles. Am nächsten steht ihm aber noch der von Luschin, Wiener Münzwesen S. 60, abgebildete Regensburger Pfennig aus dem Funde von Nieder-Ranna, was wieder für die Datierung des steirischen Fundes um 1250 spricht. Von verschiedenen Richtungen her empfangen wir so den Hinweis, dass der Brakteat doch im Donaugebiet geschlagen worden ist." Nach dem Auftauchen dieses Typs im Fund von Mixnitz wurde die vorangehende Theorie von Koch verworfen (vgl. Grundzüge einer mittelalterlichen Währungsgeographie Österreichs, in Numismatische Zeitschrift 78 (1959), S. 64): "Die Münzen aus dem Fund von Mixnitz, bei Bruck an der Muhr, können meines Erachtens nicht als Ausdruck für den wirklichen Geldumlauf in der Steiermark herangezogen werden, da diese Findlinge doch außerösterreichischer Provenienz und unter außergewöhnlichen Umständen dem steirischen Boden anvertraut worden sein dürften. Es ist eine Verortung nach Böhmen-Mähren zu vermuten".
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