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Auktionshaus Ulrich Felzmann GmbH & Co. KG
Auction 162  3-4 Jul 2018
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Lot 38

Starting price: 500 EUR
Price realized: 800 EUR
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Griechen Scythia
Koson AV-Stater 50-25 v.u.Z. Olbia Av.: Magistrat schreitet nach links zwischen zwei Liktoren, davor Monogramm, Rv.: Adler mit Kranz und Zepter, Prägeschwäche. Diese interessante Goldmünze ist seit 1520 bekannt, als Erasmus von Rotterdam sie zu erklären versuchte. Es fällt sofort auf, dass dieser Münztyp römische Denare der späten Republik nachahmt. Die Vorderseite ist nach einem Denar gestaltet, den M. Iunius Brutus 54 v. Chr. zur Erinnerung an die Vertreibung der Tarquinier durch seinen Vorfahren L. Iunius Brutus prägen ließ (Crawford 433/1). Die Rückseite hat einen Denar des Q. Pomponius Rufus zum Vorbild, geprägt 73 v. Chr. (Crawford 398/1). Diese Nachahmung römisch-republikanischer Münzen geschah nicht zufällig. So hat man lange angenommen, daß Koson ein Verbündeter des Caesar-Mörders Brutus im Bürgerkrieg gegen Marc Anton und Octavian (Augustus) gewesen ist. Koson, der seinen Namenszug auf die Vorderseite der Münze prägen ließ, wurde lange als König der Thraker angesehen. Max von Bahrfeldt sprach von einem Dakerkönig Koson (in Berliner Münzblätter 1912). Koson wurde aber auch für die Scythen in Anspruch genommen. Die Verbindung zu den Dakern (dem heutigen Rumänien, genauer Siebenbürgen) hat O. Iliescu erarbeitet (in Quaderni Ticinesi 1990) RPC 1701 A 8.78 g. ss
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