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Gorny & Mosch
Auction 258  16 Oct 2018
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Lot 2094

Estimate: 5000 EUR
Lot unsold
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BERG, Grafschaft. Wilhelm II. 1360 - 1408 Turnosgroschen Mit Gegenstempel aus Bielefeld (Grafschaft Ravensberg, um 1470). +WILHELMVS* COMES, das zweite L mit Kreuzchen, auf dem Kreuz in der Mitte ein Gegenstempel Sparrenschild mit fünfblättrigem Röschen ( für Bielefeld, Grafschaft Ravensberg) / +TVRONVS CIVIS Die Rückseite ganz im französischen Stil. Krusy B 3, 3 (dieser Gegenstempel). Noss ­­. Vgl. 64a/c var. Stange ­­. 2,82 g.
Von allergrößter Seltenheit. Unediert. Attraktives Exemplar, ss-vz Gegenstempel: vz
Diese Kombination aus einem Berger Turnosegroschen mit einem Gegenstempel aus der Grafschaft Ravensberg ist bislang in der einschlägigen Literatur nicht beschrieben. Unter anderem durch minderwertige Nachahmungen (z.B. der Turnosen), durch häufigen Wechsel des Münzfußes (z.B. der Meißner Groschen) und durch das Absinken des Feingehaltes (z.B. des Prager Groschen) ging das große Vertrauen in diese Münzen verloren. Noch zur Einführung dieser Münzen etablierten sich diese schnell in weiten Teilen Deutschlands und wurden zur beherrschenden Kursmünze dieser Zeit. So brachten diese Missstände Unsicherheit in den Zahlungsverkehr. Die an einem geordneten Geldwesen interessierten Städte versuchten dem Abhilfe zu schaffen, indem ein kleines Zeichen, der heutige Gegenstempel, in eine Münze geschlagen wurde, um ihren wirklichen Wert unzweideutig aufprägen zu können und so einen Ausweg aus der Verunsicherung zu haben.
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