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Gorny & Mosch
Auction 259  20-21 Oct 2018
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Lot 4398

Estimate: 125 EUR
Price realized: 100 EUR
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STADE, Stadt. Silberabschlag vom Dukat 1739. Auf die 300-Jahrfeier der Antonius-Bruderschaft. Heiliger Antonius mit Ferkel auf dem Arm / 8-zeilige Schrift. Bahrfeldt 44. 1,85 g. Feine Tönung, vz
Der heilige Antonius (der Grosse) verschenkte nach dem Tod seiner wohlhabenden Eltern (um 270 n. Chr.) sein Erbe und lebte als Einsiedler am Rande der Lybischen Wüste in Oberägypten, seiner Heimat. 308 im Laufe der bislang grausamsten Christen­verfolgungen unter Maximinus Daia (Caesar 305-309, Augustus 310-313) ging Antonius vorübergehend nach Alexandria um den dort gefangenen Christen beizustehen. Er starb 356 n. Christus im Alter von 105 Jahren als vielgelobter und verehrter Einsiedler; seine Gebeine kamen zunächst nach Konstaninopel, dann nach 1000 nach St.Didier-de-la-Mothe (Vienne in Frankreich) und dann schließlich 149 in die Pfarrkirche St. Julien in Arles, wo sie heute noch sind. Er wird auch heute noch stark verehrt und ist der Schutzpatron zahlreicher Kirchen und Klöster, aber auch der Armen- und Krankenpflege, der Haustiere und Schützen, und wegen seines Kampfes gegen dämonische Tiergestalten, wird er auch verehrt als Schutz-Heiliger der (unreinen) Schweine. So wird er in Tirol als "Fackentoni" und im Münsterland z. B. als "Swinetünnes" verehrt. Bekannt war das "Antonius-Schwein" (mit Glöckchen am Hals als Kennung), das früher frei auf Gemeindegebiet weiden durfte und für die Armen dann geschlachtet wurde. Der Heilige Antonius gilt als einer der 14 Nothelfer. In der Numismatik sind Darstellungen des Heiligen Antonius mit Schwein auf dem Arm selten, normalerweise wird er mit dem Jesuskind dargestellt, wie das auch auf den Prägungen der Stadt Stade von 1839 der Fall ist!
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