Papstmedaillen. Paul II. (1464 - 1471).
Bronzemedaille.
Guss (Gussvorlage Emiliano Orfini). Anlässlich des Konsistoriums am 23. Dezember 1466 in Rom.
Vs: + SACRVM . PVBLICVM . APOSTOLICVM CONCISTORIVM . PAVLVS . VENETVS . PP . II . Paul II. in der Mitte des Konsistoriums thronend, umgeben von Kardinälen und Gläubigen.
Rs: + IVSTVS . ES . DOMINE . ET . RECTVM . IVDICIVM . TVVM . MISERERE . NOSTRI . DO . MISERERE NOSTRI. Das Jüngste Gericht: Christus in einer Glorie thronend, umgeben von Heiligen und Seligen, unten die Jungfrau Maria und Johannes der Täufer zu beiden Seiten eines Altars.
77 mm. 112,7 g.
Modesti 95.
Fast vorzüglich.
Aus Ranieri, Auktion 114 (15. September 2012), Nr. 1924.
Diese Medaille erinnert an das Konsistorium vom 23. Dezember 1466, auf dem der König von Böhmen, Georg Podiebrad, exkommuniziert wurde, nachdem dieser zum hussitischen Glaubensbekenntnis konvertiert war. Pius II. hatte bereits gedroht, einen Kreuzzug gegen sein Reich zu führen, und Paul II. zögerte nicht, ihn zu exkommunizieren. Der ungarische König Matthias Corvinus nutzte die Gelegenheit, große Teile Mährens und Schlesiens zu erobern, und letztlich auch ab 1469 die böhmische Krone zu okkupieren. Die Stempel dieser großen Medaille, von der es zwei Originale in Gold gibt, sind vermutlich das Werk von Emiliano Orfini.