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SINCONA AG
Auction 52  25 Oct 2018
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Lot 5640

Starting price: 600 CHF
Lot unsold
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HISTORISCHE WERTPAPIERE. K&K MONARCHIE UND NACHFOLGESTAATEN. Keyserlich Indische Compagnie. Namenaktie 1000 Gulden 1723. Mit Gesellschaftswappen und habsburgi­schem Doppeladler. Druck auf Papier mit Wasserzeichen. Handschriftliche Eintragungen und Einzahlungsbestätigungen vom 25. Aug. 1723, 13. Dec. 1723, 9. Nov. 1724 und 7. Aug. 1725. Das wahrscheinlich wichtigste Dokument in der Geschichte des Ost-Indienhandels durch das Habsburgische Reich. Nach dem Spanischen Nachfolgekrieg (1712) ging der verbleibende Teil der Spanischen Niederlande an Österreich. Befreit von den spanischen Handelsrestriktionen, begannen 1715 private Händler aus Ostende nach Mokka, Indien, Bengalen und China zu segeln um Handel zu treiben. 1722 erhielt die «Ost-Indien-Gesellschaft aus Ostende» die Genehmigung des österreichischen Kaisers, Karl VI. Dieser war bestrebt, die nun österreichischen Niederlande zu einem Zentrum des Habsburgischen Überseehandel zu formen. Es gelang Karl VI sogar, dass die Schiffe der Gesellschaft unter formellem Spanischem Schutz standen. Das Kapital der Gesellschaft wurde auf 6 Millionen Gulden festgelegt, unterteilt in 6'000 Aktien. Zwischen 1724 und 1732 entsandte die Gesellschaft 21 Schiffe nach Ostindien, hauptsächlich nach Kanton und Bengalen. Dank hohen Gewinnen, vor allem aus dem Teehandel, konnte die Gesellschaft gesamthaft 166 Prozent Dividende auszahlen. Ihr Hauptkonkurrent war die englische Ost-Indien-Gesellschaft, die nichts unversucht liess, um diesen neuen Konkurrenten aus dem Feld zu schlagen. Als 1727 das Englische Königsreich ein Verbündeter Österreichs wurde, erneuerte Karl VI als Gegenleistung die Satzung der Gesellschaft nicht mehr. Diese stellt jedoch die Aktivitäten nicht wirklich ein, sondern segelte unter polnischer Flagge weiter. Erst mit der Pragmatischen Sanktion von 1731, musste Karl VI einen endgültigen Schlussstrich unter seine Überseehandels-Aspirationen setzen. Die Gesellschaft wurde liquidiert. Sie durfte nur noch zwei «Erlaubnis-Schiffe» nach Ost-Indien schicken, um Mannschaft und Güter nach Hause zu holen. Sehr schön / Very fine. Flecken und Mitte kleiner Papierverlust.
(~€ 525/USD 605)
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