SCHWEIZ. St. Gallen. St. Gallen, Stadt und Kanton. Groschen 1573, St. Gallen. Walzenprägung. 1.77 g. TZN 56a. HMZ 2-891o. Sehr selten / Very rare. Kleines Zainende / Minor edge clip. Fast sehr schön / About very fine.
Tobler, Zäch, Nussbaum konnten vier geringfügige Varianten dieses seltenen Groschens finden, was vermuten lässt, dass pro Walze vier Stempel geschnitten wurden. Es existieren zwei Groschenjahrgänge, welche, gleichzeitig zu den üblichen Hammerprägungen, mittels Walzen hergestellt wurden. 1564, vermutlich von Hans Jakob Stampfer und seinen Gesellschaftern iniziert, und eben 1573. Die konservative Haltung des städtischen Rats, weiterhin nur mittels Hammer zu prägen, wurde erst am 29. September 1572 durchbrochen, als man beschloss: "minen herren ain werk der münzmüli (zu) verehren". Am 11. Dezember 1572 erging dann ein Auftrag des Raths, für 100 Gulden Behemsch (Groschen) auf Walzen und etwas Kleingeld zu fabrizieren. Die Gründe, weshalb man anschliessend wieder nur noch mit Hammerprägung weiterfuhr, sind nicht bekannt.