Mainz, Erzbistum
Werner von Eppstein 1259-1284 Brakteat, Amöneburg Büste des Erzbischofs mit Mitra bicornis von vorn in drei Perlkreisen, außen 23 Kreuze Berger - Slg. Bonhoff - Slg. Walther - Prinz Alexander - Dobras - Neumann-Lysloff 7 Slg. de Wit 2102 Leschhorn - 0.36 g. Äußerst selten. In zwei Teile gebrochen, hinterklebt, sehr schön
"Die Verwandtschaft dieses Pfennigs zu den Marburger Prägungen um 1260 ist unverkennbar. Drei Münzstätten kommen in Frage: Marburg, Wetter und Amöneburg. Marburg und Wetter sind unwahrscheinlich, so bleibt uns das mainzische Besitztum Amöneburg, das zu Mainz seit dem 12. Jahrhundert gehörte. Die Münzprägung beginnt wahrscheinlich um 1200 mit Halbbrakteaten und bleibt in Betrieb bis1320. Seit 1273 war die Burg Sitz des Landvogts für alle hessischen Besitzungen des Erzbistums. Eine Zuweisung dieses Brakteaten zu dieser starken mainzischen Stadt liegt durch die Verhältnisse der Zeit nahe. Das prägnante Bild des Erzbischofs ist wohl auch einer Münzstätte zuzuordnen, die als Verwaltungs- und Regierungszentrum für die hessischen Gebiete die maßgebende Rolle spielte." (Neumann-Lysloff, L. 1983, S. 119-120)