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Kölner Münzkabinett
Auction 109  16 Nov 2018
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Lot 103

Estimate: 200 EUR
Price realized: 180 EUR
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IONIEN PHOKAIA
AR-1/8 Stater (Ogdoe) 530-520 v. Chr., gepunzt 388-355 v. Chr. Vs.: Kopf der Artemis mit lydischer Haube n. l., Rs.: unregelmäßiges incusum, zwei längliche Randpunzen: Robbe n. l. und Monoskelis 1.27 g. RR Vs.-Doppelschlag, s-ss/vz, Punzen vz

Eine seltene Vorform der "ionischen Damen" der Zeit um 525-500 v. Chr. (H. A. Cahn, Ionische Damen, Denkschrift M. J. Price, London 1998, 59-63 Taf. 15-16), mit einem noch unstrukturierten Incusum. Geradezu sensationell sind jedoch die beiden wohl unpublizierten Punzen viel späterer Zeit: die Robbe erweist die Vermutung, diese Sorte stamme aus Phokaia, als zutreffend. Die Monoskelis war das Reichsemblem von Autophradates I., der 380-355 v. Chr. als Satrap für Ionien und Lydien fungierte (vgl. W. Weiser, NNB 45, 1996, 17-20). Das Geldstück damals, als in Phokaia längst kein Silbergeld mehr geprägt wurde, mit den Punzen gewissermaßen zur persischen Ogdoe (1/8 Stater (theoretisch) = 1/4 Siglos) zu machen, lag nahe, da der persische und der alte phokäische Standard identisch waren.
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