Leipziger Münzhandlung Heidrun Höhn
Online Auction 12 20 Jan 2019
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Judaica
Zinngußmedaille o.J. (Spätere Anfertigung) Prager Judenmedaille. Ein junger Storch trägt einen kranken auf dem Rücken, GRATIA GRATIAM PARIT (= Dank erzeugt Dank), AD PRATUM GENITOREM GRATA CICONIA DEFERT (= Zur Wiese trägt der willkommene Storch den Schöpfer herab) / Der Sklave Androclus wird vom Löwen gerettet, SANANTI SESE SERVO LEO GRATUS UBIQUE EST (= Dem sich selbst heilenden Sklaven ist der Löwe überall willkommen). 52,5 mm, 34,98 g Schmid S. 44 Leicht gewellt, sehr schön
Die Rückseite dieses Stückes spielt auf eine Erzählung des römischen Schriftstellers Aulus Gellius an, der in seinen Attischen Nächten V, 14 die Geschichte des Sklaven Androclus, der einst einem Löwen einen Dorn herauszog und später jedoch in Rom gegen eben diesen Löwen kämpfen musste. Kurz vor dem Kampf konnte sich der Löwe aber an seinen einstigen Retter erinnern, verschonte ihn und war fortan sein Weggefährte. Laut Schmid 1840, S. 44 zählt dieses Stück zu den so genannten "Prager Judenmedaillen", die in ihrer Symbolik zugleich Meisterwerke von kunsthistorischer Fertigkeit, als auch von literaturhistorischer Rezeption antiker Werke darstellen
Zinngußmedaille o.J. (Spätere Anfertigung) Prager Judenmedaille. Ein junger Storch trägt einen kranken auf dem Rücken, GRATIA GRATIAM PARIT (= Dank erzeugt Dank), AD PRATUM GENITOREM GRATA CICONIA DEFERT (= Zur Wiese trägt der willkommene Storch den Schöpfer herab) / Der Sklave Androclus wird vom Löwen gerettet, SANANTI SESE SERVO LEO GRATUS UBIQUE EST (= Dem sich selbst heilenden Sklaven ist der Löwe überall willkommen). 52,5 mm, 34,98 g Schmid S. 44 Leicht gewellt, sehr schön
Die Rückseite dieses Stückes spielt auf eine Erzählung des römischen Schriftstellers Aulus Gellius an, der in seinen Attischen Nächten V, 14 die Geschichte des Sklaven Androclus, der einst einem Löwen einen Dorn herauszog und später jedoch in Rom gegen eben diesen Löwen kämpfen musste. Kurz vor dem Kampf konnte sich der Löwe aber an seinen einstigen Retter erinnern, verschonte ihn und war fortan sein Weggefährte. Laut Schmid 1840, S. 44 zählt dieses Stück zu den so genannten "Prager Judenmedaillen", die in ihrer Symbolik zugleich Meisterwerke von kunsthistorischer Fertigkeit, als auch von literaturhistorischer Rezeption antiker Werke darstellen