GÖTTINNEN, MYTHISCHE GESTALTEN, ALLEGORIEN FORTUNA (Göttin des Glücks)
Paolo Giordano II. Orsini, Prinz von Piombino, 1615-1656. Bronzegussmedaille 1635 (signiert I. I. C. F., v. Johann Jacob Kornmann, genannt Cormano), Rom Vs.: PAVL IORD . II . BRACC . DVX . PLVMB . P, Büste in Harnisch mit Feldschärpe n. l., Rs.: D . G . ANG . M . COM . C . V . O . R . DOM . S . R . I . PRINC, nackte Fortuna hält Tuch und schreitet mit Rad n. r., Kopf n. l., im Feld ET SI-NE TE / 1635, Dm. 31,5mm Slg. Goethe 1023; W.-T. 6998; Börner 1100. 15.10 g. späterer Guss, tiefbraune Patina, vz
Der Dargestellte ist Paolo Giordano II. Orsini, 1591-1656, seit 1615 Prinz von Piombino. Er wurde besonders als Musik- und Theatermäzen bekannt (Coll. Johnson I 276). Tyche / Fortuna war in der Antike gestaltet als bekleidete Frau mit Füllhorn und Ruder. Seit der Renaissance wurde sie üblicherweise nackt gezeigt, mit wehendem Haarschopf und - nach Art des griechischen Kairos - mit kahlem Hinterkopf. Die Wechselhaftigkeit des Glücks ist hier durch das drehende Schicksalsrad angedeutet. Der Prinz, so ließ er auf seiner Medaille vermelden, schaffe es "auch ohne sie".