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Kölner Münzkabinett
Auction 111  4 May 2019
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Lot 1164

Estimate: 120 EUR
Lot unsold
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GÖTTINNEN, MYTHISCHE GESTALTEN, ALLEGORIEN FORTUNA (Göttin des Glücks)
Josef Clemens von Bayern, Erzbischof von Köln, 1688-1706 und 1714-1723. Bronzemedaille 1712 (v. Hercule de Breton / Thomas Bernard), Frankreich Auf das Festmahl im Exil zu Reims anläßlich des Sieges der Franzosen bei Denaie im Spanischen Erbfolgekrieg, Vs.: IOSEPH CLEMENS. ARCH. COL. ET S. R. I. ELECT. BAV DVX., Büste in Mozzetta mit Calotta n. r., Rs.: LVDERE PERTINAX, nackte Fortuna tanzt auf Globus und hält bauschendes Tuch, im Hintergrund drei tanzende Satyrn und Festgesellschaft in bzw. vor Pavillon, im Abschnitt EPVLVM VICTORIE. / VICTISQ. DATVM / REIMIS. / 1712, Dm. 43mm Weiler 1590; Witt. 1776. 30.40 g. dunkelbraune Patina, vz-/vz

Geboren am 5. Dezember 1671 in München, wurde Josef Clemens Bischof von Freising (1683), Regensburg (1685), Köln (1688, mit Residenz in Bonn) und Lüttich (1694). Im Spanischen Erbfolgekrieg stand er auf französischer Seite, gegen Österreich, und verfiel daher 1706 der Reichsacht. Er floh nach Frankreich und wurde 1707 Bischof von Lille. Das Kriegsglück schien sich den Kaiserlichen zuzuwenden, da überrumpelte Maréchal Villars am 24. Juli 1712 bei Denaie 12 Regimenter Holländer und 6 Bataillone Kaiserliche und vernichtete sie. Zum Fest in Reims lud Joseph Clemens Offiziere der Franzosen sowie der gefangenen Alliierten. Erst mit dem Frieden von Baden, 1714, konnte er nach Bonn zurückkehren. Er starb am 12. November 1723 in Bonn und hinterließ einen monströsen Schuldenberg. Oft wurde seit der Renaissance die Weltherrschaft von Fortuna durch den Globus angedeutet, auf dem sie steht.
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