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Kölner Münzkabinett
Auction 111  4 May 2019
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Lot 1171

Estimate: 40 EUR
Price realized: 80 EUR
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GÖTTINNEN, MYTHISCHE GESTALTEN, ALLEGORIEN HORA (Göttin der Zeitenwende)
Silbermedaille 1900 (v. Constantin Starck, b. Oertel), Berlin Auf die Jahrhundertwende, Vs.: 19-00, Sphinx hockt v. v., am Sockel rechts (Bildhauer-)Signatur T., Rs.: ZUR / JAHR-/HUN/-DERTS/WENDE, verschleierte Hora steht in chiotischem Gewand n. l., löscht alte Fackel und hält große neue brennende Fackel, Dm. 38,5mm Slg. Marienburg 7159; Heidem. 855 (Abb., Rs. auch Frontispiz); Stroth. 1900.3. 27.70 g. vz

Von diesem Typ gibt es einige Varianten, auch mit französischer sowie italienischer Aufschrift (Heidem. 855; Stroth. 1900.4-7). Die weibliche Figur wird nicht benannt. Es handelt sich um Hora, eine griechische Göttin des Zeitenwechsels. Üblichweise traten die Horen, Töchter des Zeus und der Themis, als Trias auf. Sie hießen Eunomia (Gesetzestreue), Dike (Recht) und Eirene (Frieden) (Hesiod, Theogonie 901ff). Starck gestaltete seine Hora einerseits nackt, andererseits bedeckt. Horas Nacktheit betrifft sie als Patronin des vergangenen Jahrhunderts, das so offenbar geworden ist, dass Hora nackt wie Veritas auftreten konnte. Das neue Jahrhundert aber ist vorerst nur schemenhaft zu erkennen, dessen Details noch so verborgen sind, dass Hora nicht einmal ihr Gesicht ohne Schleier zeigt.
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