SCHMUCK UND KLEINKUNST DER ANTIKE
APPLIKEN
Bronze-Medaillon mit geperltem Rand, 3,6 cm, 19,99 g. Juno mit Diadem und in Gewand en face thronend. In der Rechten Lilie (?) haltend, auf ihrer linken Schulter ein Kind. Mit der linken Hand auf die Mondsichel auf ihrer Brust deutend. Ausbruch am unteren Rand. Frühe Kaiserzeit.
Hält Juno tatsächlich eine Lilie, könnte das die Darstellung eines seltenen Juno-Mythos sein: Juno bringt, geschwängert von der heiligen Lilie, ihren Sohn Mars zur Welt. In ihrer Funktion als Juno Lucina ist die Göttin für eine reibungslose Geburt verantwortlich. Mit der anderen Hand deutet die Göttin auf die Mondsichel auf ihrer Brust: Juno war auch die Göttin der 13 Mondmonate, nach denen ursprünglich die Menstruation der Frauen berechnet wurde, bevor die 12 Sonnenmonate eingeführt wurden. Als Herrin der Kalenden gebietet sie über die Tage nach Neumond, wenn sich die Mondsichel wieder zeigt.