SCHMUCK UND KLEINKUNST DER ANTIKE
MYSTERIENPLAKETTEN
Mysterienplakette. Blei, braune Patina, Ø 7,65 cm, 80,28 g. Runde Plakette. Das Bild ist von einem Schnur- und einem Perlkreis, der in Schlangenköpfen endet, umgeben und in drei Ebenen eingeteilt. Obere Ebene: Fisch n.r., darüber und davor sieben Sterne und kleine Kreise. Darunter in der Mitte Nemesis mit erhobener Elle, l. Solbüste, r. Lunabüste. Hinter Sol Dreifuß mit Gefäßen und kleine Schlange, hinter Luna Vogel. Mittlere Ebene: in der Mitte Frau frontal stehend, mit Band in den Händen, auf sie zureitend l. und r. je ein Reiter mit phrygischer Mütze, einen Arm grüßend erhoben. Hinter dem l. Reiter Hahn, hinter dem r. sehr große Figur mit Widdermaske. Unter den Reitern liegende Gestalten. Untere Ebene: Panzer, Krug, Kandelaber mit Öllampe, n.r. stehender Mann, einen am Baum hängenden Widder ausweidend, Löwe n.l. 3. Jh. n. Chr. Vgl. Tudor, CMRED 151. Besonders scharf ausgeprägt.
Der Kult der „Donauländischen Reiter" war im 3.-4. Jh. in Dakien, Moesien und Pannonien stark verbreitet. Siehe D. Tudor, CMRED, Typ 137-138; E.L. Ochsenschlager, Lead Plaques of the Danubian Horseman Type at Sirmium, in Sirmium II (1971), Taf. IV, 7.