München, Stadt
Silbergussmedaille 1925, auf den jüdischen Chemiker und Nobelpreisträger Richard Martin Willstätter (13. 8. 1872 Karlsruhe - 3. 8. 1942 Muralto, Kanton Tessin), gewidmet von seinen Schülern. Modell von H. Hahn Kopf links / Schrifttafel. Mit Randpunze 990. Salaschek 700. 36.79 g.; 49,6 mm. Gussfrisch
Willstätter gab seine Professur 1924 auf und begründete seinen Schritt mit der opportunistischen Haltung einiger Professoren, die in Berufungsverfahren antisemitischen Erwägungen höheres Gewicht einräumten als wissenschaftlichen Leistungen. Er forschte weiter an der Universität München, ohne über eine Professur zu verfügen und floh am 4. März 1939 nach Verlust fast seines gesamten Besitzes in die Schweiz. 1965 wurde das Willstätter-Gymnasium in Nürnberg nach ihm benannt.