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Fritz Rudolf Künker GmbH & Co. KG
Auction 322  24-25 Jun 2019
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Lot 857

Estimate: 7500 EUR
Price realized: 12 000 EUR
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SALM. DIE GRAFSCHAFT SALM-KIRBURG. Otto, 1548-1607. Reichstaler 1596, Kirn, mit Titel Rudolfs II. 28,80 g. Münzmeister Philipp Zinkgraf. • - • OTTO : C : SIL • ET • - • RHE • C : I : SALM • D - • 96 Dreifach behelmtes, vierfeldiges Wappen (Wild- und Rheingrafschaft) mit zweifeldigem Mittelschild (Salm/Vingstingen)//RVDOL ° Z ° IMP ° AVGVSTVS ° P ° F ° DEC Gekrönter Doppeladler, auf der Brust großer Reichsapfel. Dav. 9697 (dieses Exemplar); Joseph 6 b.

Von allergrößter Seltenheit. Hübsche Patina, min. Randfehler, sehr schön



Aus der Sammlung Eberhard Link.

Exemplar der Auktion Dr. Busso Peus Nachf. 282, Frankfurt/Main 1973, Nr. 1146; der Auktion Leu 56, Zürich 1992, Nr. 633 und der Auktion Westfälische Auktionsgesellschaft 7, Dortmund 1996, Nr. 1353.

1601 trat die Linie Salm-Dhaun unter Adolf Heinrich (1557-1606) in die Münzgeschichte ein. Die Münzstätte wurde in dem Dorf Meddersheim an der Nahe, etwa 15 km von Kirn entfernt, eingerichtet und später in das weiter entfernte Wörrstadt verlegt. Am umfangreichsten ist 1606-1617 unter der Vormundschaftsregierung der Gemahlin Adolf Heinrichs, der Gräfin Juliane, für ihre noch unmündigen Söhne der Münzhammer geschwungen worden (sog. Curatel-Münzen). 1620 oder kurz danach endete die Dhauner Münzprägung. Von 1607 bis 1609/1611 hat sich die Linie Salm-Grumbach unter den Brüdern Johann (1582-1630) und Adolf (1585-1626) mit Münzen verewigt. Deren Münzstätte ist Alsenz am gleichnamigen Nebenfluss der Nahe. 1762/63 ließ Karl Walrad (reg. 1727-1763) zur Wahrung „der meinem Gräfl. Hauß zustehenden Münz-Gerechtigkeit" Landmünzen im Konventionsfuß prägen, die von der Stadt Frankfurt verboten wurden. Letzter Münzherr der Wild- und Rheingrafen, Fürsten zu Salm, war der am 25. Juli 1794 in Paris guillotinierte Friedrich III. von Salm-Kirburg (reg. 1779-1794), der 1780 in Frankfurt und 1782 in Darmstadt Gold- und Silbermünzen im Gesamtwert von 2.000 Gulden ausprägen ließ. Nicht berücksichtigt sind hier die Münzen der in Frankreich und den Niederlanden liegenden Besitzungen des Alten Hauses Salm. Referenzwerk zur Numismatik des Hauses Salm ist nach wie Vor Paul Joseph: Die Medaillen und Münzen der Wild- und Rheingrafen Fürsten zu Salm, Frankfurt 1914.

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