IONIEN. MILET. EL-Stater (13,93g). 1. Drittel 6. Jh. v. Chr. Vs.: Löwe mit zurückgewandtem Kopf n. l. lagernd in Doppelrechteck. Rs.: Drei Incusa, im mittleren Fuchs und diagonaler Strich, in den seitlichen Fünfpunktkreuz und einseitig offenes Quadrat mit Diagonale. Weidauer 126 (andere Incusa); Rosen 577. Hilbert S12.3 (A5 / Q11r-F5-Xs) (dieses Exemplar!). Elektron. ss Ex Spink America, Mai 1995, 216. Erworben bei Javorschek, München. "Die Elektronprägung von Milet" ist in der wegweisenden Publikation von R.Hilbert jüngst umfassend aufgearbeitet worden. Danach gehört unser Stück in die erste Prägephase dieser Serie und entstand noch im frühen 6. Jh. v. Chr. Bemerkenswert an diesen Prägungen ist unter anderem die aufwändige Gestaltung der Rückseiten, die mit drei nacheinander eingeschlagenen Punzen versehen sind, die bereits einen deutlichen Willen zur bildlichen Gestaltung des Reverses erkennen lassen. Damit setzen sich die milesischen Prägungen von den Produkten anderer Münzstätten ab, die meist nur ungestaltete oder grob geometrische Rückseitenpunzen verwenden und erweisen sich als ausgeprochen innovativ. Das System der drei Punzen hat sich allerdings nicht durchgesetzt und wurde in späterer Zeit durch größere Reverspunzen und schließlich durch die großen Rückseitenstempel ersetzt.