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Gorny & Mosch
Auction 266  16 Oct 2019
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Lot 2016

Estimate: 3000 EUR
Price realized: 3300 EUR
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AUGSBURG, Stadt. Dukat 1737. Variante mit weiblicher Darstellung des Flussgottes Wertach und AVGVSTA VINDELIC in der Umschrift. AVGVSTA VINDELIC• Das Stadtpyr zwischen den beiden Flussgöttern Lech und Wertach / CAROL•VI•D•G ROM IMP S• A Lorbeerbekränztes Brustbild nach rechts, im Armabschnitt B. Forster 505. Fr. 92. 3,48 g.
Gold. RR Sehr attraktives Exemplar, vorzüglich - Stempelglanz

Exemplar aus der Auktion Partin 29, München 1989, Los Nr. 8.Der Lech ist der längste und älteste Fluss Augsburgs. Er soll die Schifffahrt, die Jagd, den Wald und den Fischreichtum der Gegend symbolisieren.Die Singold wird als Frau dargestellt, die einen krönchenartigen Kopfschmuck trägt. Sie ist mit einem dünnen Schleier verhüllt und besitzt auffallenden Halsschmuck. In ihrer Linken trägt sie ein Füllhorn, aus dem seltene Früchte quellen. Eine verzierte Kanne liegt in ihrer Rechten. Ihre Symbole weisen auf den Gartenbau und edle Gewerbe wie die Augsburger Goldschmiedekunst hin. So jedenfalls die frühere wissenschaftliche Meinung. Sie beruhte darauf, dass die Figur, die man der Singold zuwies, am Augustusbrunnen weiblich ist - und man sie deshalb nach dem Sprachgefühl lange für das Symbol der Singold hielt. Doch die "Singold-Figur" soll neuerer Meinung nach den Brunnenbach darstellen. Das Original aus dem 16. Jahrhundert wurde erst 2015 durch eine Kopie ersetzt. Nach neuerer Auffassung ist die Frauengestalt der Wertach der Singold zuzuordnen.Die Frauengestalt der Wertach trägt eine Ährenkrone. Das Zahnradviertel und die Ähren bei ihr symbolisieren den Nährstand, also den Ackerbau, die Mühlen, die Pump- und Hämmerwerke der Gegend. Nach neuerer wissenschaftlicher Meinung ist die früher für den Brunnenbach gehaltene Figur heute der Wertach zuzuordnen und die Frauengestalt, die man früher für die Wertach hielt, der Singold zuzuschreiben.
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