SINCONA AG
Auction 59 22-23 Oct 2019
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ORDEN UND EHRENZEICHEN. RUSSISCHES REICH (BIS 1917) - ABZEICHEN. SCHWEIZ. Kaiserliches Diplom zur Erhebung des Hofkriegsrates Johann Rudolf Schmid von Schwarzenhorn zum (Reichs-) Freiherrn. Format 32,5 x 26 cm, 16 Seiten, Handschrift auf Pergament, Titel in Kalligraphie, hervorragende Wappenmalerei in schmaler Goldumrandung (16 x 15 cm), tlw. etwas fleckig, letztes Blatt beschnitten (Text nicht betroffen), datiert Wien am 4. April 1650, Original-Unterschrift Kaiser Ferdinand III., gegengezeichnet von Ferdinand Graf Kurz, in rotem, beschabtem Folio-Samteinband mit Wurmlöchern, ohne Majestäts-Siegel. II
(~€ 690/USD 770)
Ex Auktion 80 der UBS in Basel vom 4.-5. November 2008, Kat.-Nr. 978, davor ex Auktion Dorotheum vom 16. Mai 1998, aus Vorbesitz von Philipp Georg Graf von Gudenus.
Der aus Stein am Rhein (Kanton Schaffhausen) stammende Johann Rudolf Schmid (1590-1667) kam als Knabe während des "Langen Türkenkriegs" (1593-1606) in osmanische Sklaverei, während der er Türkisch in Wort und Schrift lernte. Er wurde erst 1624 anlässlich einer kaiserlichen Gesandtschaft ausgetauscht und in den Hofkriegsrat aufgenommen. In einer machtpolitisch höchst brisanten Zeit wirkte er mit grossem Erfolg von 1624 bis 1643 als kaiserlicher Resident und von 1643 bis 1651 als Internuntius und Grossbotschafter in Konstantinopel. Anschliessend leitete er die orientalischen Angelegenheiten im Hofkriegsrat. Er war schon 1647 in den Reichsadelsstand erhoben worden. Heraldisch interessant ist, dass er später auf seinen Wappenschild einen dritten Helm setzte, der im Freiherren-Diplom nicht vorgesehen ist. (Vgl. Rippmann, F.: Johann Rudolf Schmid Freiherr von Schwarzenhorn. Stein a. Rh. 1938. - Und: Meienberger, P.: Johann Rudolf Schmid zum Schwarzenhorn als kaiserlicher Resident in Konstantinopel. Frankfurt/Main 1973).
Kaiserliche Freiherren-Diplome aus dem 17. Jahrhundert, zudem an eine so bedeutende Person und mit der höchst qualitätsvollen Wappenmalerei mit mehrfachen allegorischen Anspielungen, sind von grosser Seltenheit.
• Dieses Los unterliegt bei Auslieferung in der Schweiz der Margenbesteuerung gemäss MWSTG 24a (22.5% Aufgeld inkl. gesetzlicher Mehrwertsteuer)
• When delivered in Switzerland, this lot is subject to the margin taxation scheme in accordance with article 24a of the Federal Act on Value Added Tax (22.5% buyer's premium incl. statutory VAT)
(~€ 690/USD 770)
Ex Auktion 80 der UBS in Basel vom 4.-5. November 2008, Kat.-Nr. 978, davor ex Auktion Dorotheum vom 16. Mai 1998, aus Vorbesitz von Philipp Georg Graf von Gudenus.
Der aus Stein am Rhein (Kanton Schaffhausen) stammende Johann Rudolf Schmid (1590-1667) kam als Knabe während des "Langen Türkenkriegs" (1593-1606) in osmanische Sklaverei, während der er Türkisch in Wort und Schrift lernte. Er wurde erst 1624 anlässlich einer kaiserlichen Gesandtschaft ausgetauscht und in den Hofkriegsrat aufgenommen. In einer machtpolitisch höchst brisanten Zeit wirkte er mit grossem Erfolg von 1624 bis 1643 als kaiserlicher Resident und von 1643 bis 1651 als Internuntius und Grossbotschafter in Konstantinopel. Anschliessend leitete er die orientalischen Angelegenheiten im Hofkriegsrat. Er war schon 1647 in den Reichsadelsstand erhoben worden. Heraldisch interessant ist, dass er später auf seinen Wappenschild einen dritten Helm setzte, der im Freiherren-Diplom nicht vorgesehen ist. (Vgl. Rippmann, F.: Johann Rudolf Schmid Freiherr von Schwarzenhorn. Stein a. Rh. 1938. - Und: Meienberger, P.: Johann Rudolf Schmid zum Schwarzenhorn als kaiserlicher Resident in Konstantinopel. Frankfurt/Main 1973).
Kaiserliche Freiherren-Diplome aus dem 17. Jahrhundert, zudem an eine so bedeutende Person und mit der höchst qualitätsvollen Wappenmalerei mit mehrfachen allegorischen Anspielungen, sind von grosser Seltenheit.
• Dieses Los unterliegt bei Auslieferung in der Schweiz der Margenbesteuerung gemäss MWSTG 24a (22.5% Aufgeld inkl. gesetzlicher Mehrwertsteuer)
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