MÜNZWAAGEN, DEUTSCHER RAUM KÖLN, STADT
Johann Baptist Cöllen, Meister ca. 1752-1798, letzter vereidigter Eichmeister der Stadt Köln. Export-Münzwaage 176(?), geändert in 1793 Waage von Johann Daniel v. Berg, Lennep Rechteckiger Kasten aus Ahornholz mit zwei Messingschließen, Maße: 188 x 102 x 24 mm, das Meisteretikett überklebt in der Mitte des Deckelinneren das verwaschene frühere Etikett der bergischen Waage, Waage aus Messing (selten!) mit Schwanenhalsenden und zwei runden Messingwaagschalen an auberginefarbenen Schnüren, 22 viereckige Messinggewichte mit eingeschlagenen Münzbezeichnungen, davon 18 mit dem Eichzeichen "bergischer Löwe" gepunzt, ausgenommen die vier Louisdor-Gewichte, ein Assgewicht vorhanden, über den Gruben die Nominalbezeichnungen in roter Farbe Unshelm 38.1; Kisch S. 80. R ss
J. B. Cöllen wurde 1781 Eichmeister der Stadt, er blieb es auch nach der Zeit der französischen Besetzung bis 1797. In der Spätzeit des Eichmeisters sind oft bergische Waagen umgebaut und "abgezogen" bzw. umetikettiert worden. Bergische Münzwaagen wurden von fremden Waagenmachern und Eichern justiert, um den Bedarf an Münzwaagen in anderen Regionen in Deutschland zu decken.