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Leipziger Münzhandlung Heidrun Höhn
Auction 93  1 Nov 2019
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Lot 4323

Estimate: 1500 EUR
Price realized: 2800 EUR
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Sammlung Theobald Seitz - Sachsen-Weimar Sachsen-Neu-Weimar 1641-1728
Wilhelm 1641-1662 Taler 1655, Weimar Auf die feierliche Überführung der Gebeine seines Bruders, des 1639 in Neuenburg gestorbenen Herzogs Bernhard, aus der provisorischen Ruhestätte im Breisacher Münster nach Weimar. Geharnischtes Brustbild halbrechts / 9 Zeilen Schrift Koppe 322 (dieses Exemplar) Schnee 364 Davenport 7537 Slg. Merseburger 3862 (RR 75,- GM) 29.55 g. Sehr selten. Winz. Henkelspur, Felder min. Geglättet, sehr schön-vorzüglich

Bernhard, Herzog von Sachsen-Weimar, gilt als der wohl bedeutendste deutsche protestantische Feldherr des Dreißigjährigen Krieges. Der am 16. August 1604 in Weimar geborene Herzog schloß sich nach einigen Studienmonaten in Jena den protestantischen Truppen an und focht 1622 bei Wiesloch und Wimpfen. Als General Gustav Adolfs von Schweden hielt Bernhard 1631 die eroberten Rheinlande, nahm am Sturm auf Wallensteins Lager teil und behauptete nach dem Tod Gustav Adolfs das Schlachtfeld bei Lützen. Nach dem Verlust von Regensburg 1634 wurde Bernhard bei Nördlingen vernichtend geschlagen und verlor sein Herzogtum. In den beiden folgenden Jahren kämpfte er mit französischen Verbündeten mit wechselnden Erfolgen vor allem in Lothringen, schlug 1638 die kaiserlichen Truppen bei Rheinfelden und nahm nach mehrmonatiger Belagerung am 3. Dezember 1638 Breisach ein. Nach den Anstrengungen der Feldzüge erlag Bernhard am 18. Juli 1639 bei Neuenburg am Rhein einer kurzen Krankheit. Erst im Jahr 1655 wurden seine Gebeine aus dem badischen Neuenburg nach Weimar überführt. Der auf der Rückseite lesbare Text enthält den Hinweis, daß die Beisetzung im 100. Jubiläumsjahr des Augsburger Religionsfriedens stattfand.Exemplar der 338. Auktion Dr. Busso Peus, Frankfurt 1994, Los 1845.
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