Sammlung Theobald Seitz - Sachsen-Weimar Sachsen-Weimar-Eisenach
Anna Amalia 1758-1775 Taler (zu 90 Kreuzern) 1760, FS-Eisenach Bekröntes Monogramm, gebildet aus den Buchstaben A A D S, darunter Münzmeisterzeichen F . S . (Friedrich Schäfer, Münzmeister in Eisenach ab 1755) / Bekröntes sächsisches Wappenschild in verzierter Kartusche, darunter Wert, der getilgt wurde Koppe 560 Schnee 392 Davenport 2758 Slg. Merseburger - 23.32 g. Äußerst seltenes Exemplar. Min. Schrötlingsfehler, vorzüglich
Die Münzherrin dieses äußerst seltenen Talers gehört zu den bedeutendsten Herrscherpersönlichkeiten des 18. Jahrhunderts. Die Tochter Herzog Karls von Braunschweig-Wolfenbüttel und Nichte Friedrichs des Großen heiratete 1756 Herzog Ernst August Konstantin von Sachsen-Weimar-Eisenach und regierte das Land nach dessen Tod im Mai 1758 als Vormund für ihren Sohn Karl August. Sie führte den Staat nach den Belastungen des Siebenjährigen Krieges zu einer kulturellen Blüte und sorgte für eine hervorragende Erziehung ihres Sohnes, für den sie 1771 Wieland und 1773 Goethe nach Weimar berief. Auch nach der Regierungsübernahme Karl Augusts 1775 förderte sie Kunst und Wissenschaft und sorgte für den Ausbau Weimars zu einem kulturellen Zentrum in Deutschland. Dieser Taler ist der einzige mit dem Monogramm der Regentin, auf den späteren Prägungen wird das Porträt Anna Amalias gezeigt. Exemplar aus dem Lager Diller, München 1992.