Sammlung Theobald Seitz - Sachsen-Weimar Sachsen-Jena
Johann Wilhelm 1678-1690 1/2 Taler 1682, Weimar Auf den Tod seiner Mutter Maria. Brustbild Marias mit Lorbeerkranz und umgelegter Perlenkette halb rechts, MARIA D S I C ET M NAT D TREMOLL MORT D XXIV AUG 1682 VIX ANN L MENS VII / Gedenkstein mit 7 Zeilen Schrift, darauf Totenkopf und Gebein zwischen zwei Arabesken, umher ein geflochtenes Witwenseil Slg. Merseburger 4139 (RR, 75,- GM) Frede 20 Daßdorf 2302 Tentzel 56, II 13.84 g. Von größter Seltenheit. Sehr schön-vorzüglich
Maria, die Witwe des Herzogs Bernhard, ist am 24. August 1682 im Alter von 51 Jahren verstorben. Das hier vorgestellte Stück ist historisch außerordentlich interessant, denn es wurde bei der Beisetzung in der Jenaer Stadtkirche verteilt. Bei der lobenden Inschrift der Rückseite, wird Maria als süßeste, beste und frömmste Fürstin gepriesen, dies könnte man hinsichtlich Herzog Bernhards Vorwürfen als übertrieben bzw. fast schon satirisch verstehen. Möglicherweise erhob er diese Vorwürfe aber auch nur, um von seinem Verhältnis mit dem hübschen Hoffräulein von Cospoth abzulenken. Wohltätig hatte sich Maria von Tremouille, die Tochter des französchen Marschalls von Turenne, in ihrem Testament erwiesen, nachdem an ihrem Sterbetag Jenas Studenten 300 Taler und die Stadtarmen 150 Taler erhalten sollten. Exemplar der 333. Auktion Dr. Busso Peus, Frankfurt 1992, Los 2103.