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Württemberg. Friedrich Karl 1677-1693. Goldmedaille im Dukatengewicht 1686 von J.Chr. Müller, auf die Grundsteinlegung des Gymnasiums Illustre (Eberhard-Ludwig-Gymnasium). Perspektivische Ansicht des Schulgebäudes mit Staffelgiebel und zwei Türmchen. Die Umschrift lautet: SAP(ientia) AEDIF(icavit) SIBI DOMUS EXCID(it) COLUMN(as) VII (= Die Weisheit baute sich ihr Haus und hieb 7 Säulen) und im Abschnitt PROV (erbia) IX.V.I. / ICM (= Johann Christoph Müller) Sprüche 9, Vers 1 / Neunzeilige Inschrift: C(um) B(ono)D(eo)/ GYMN(asium) STUTG (ardianum)/AUSPICIIS/SRSS(=serenissimi) WURT(embergiae) DUC(is)/ FRID(erici) CAROL(i)/ADMIN (istratoris) OPT(imi)/FUND(atum)/XXVII MART(ii)/ MDCLXXXV (= Mit Hilfe Gottes ist unter der Schirmherrschaft des durchlauchtigsten württembergischen Herzogs Friedrich Karl, des allerbesten Administrators, am 27. März 1685 der Grundstein des Stuttgarter Gymnasiums gelegt worden). KR 170.9 (Stempelkombination 1/1), Ebner -, Slg. Wurster -, Slg. Hermann 337 (minimal variierende Stempel). 24 mm, 3,46 g

sehr selten, minimal gewellt, vorzüglich



Dieses erste in Metall verewigte Gebäude Stuttgarts bezeichnet zugleich eine einschneidende Reform und Verbesserung des Schulwesens selbst, die der Administrator und Vormund Friedrich Karl im Namen seines 10jährigen Mündels Eberhard Ludwig vornahm. Das nach diesem benannte "Gymnasium Illustre, welches um 24.000 Gulden 1686 neu errichtet wurde, sollte die gewachsenen Ansprüche der Universität an die Vorkenntnisse der Studenten befriedigen und die seit Kepler und Galilei gewaltig vermehrten astronomisch-physikalischen Erkenntnisse in das aristotelische "Gymnasion" der sieben freien Künste einfügen. (Aus Dietrich Mannsperger "Württembergische Städte-Historische Bilder auf Münzen und Medaillen"; Ausstellungsreihe der Uni Tübingen, Heft 1, 1983).