BIBLIOPHILE WERKE.
HERAEUS, C.G. Bildnisse der regierenden Fürsten und berühmter Männer vom vierzehnten bis zum achtzehnten Jahrhunderte in einer Folgereihe von Schaumünzen zusammengestellt. Wien 1828. Groß-Folio. 99 S., 63 Tfn. Braunes Halbleder des 19. Jahrhunderts, mit entsprechenden Eckbezügen, 4 Doppelbünden, gold- und blindgeprägter Rücken. Die Deckel außen mit farblich dazu abgestimmten Marmorpapier bezogen. Ganzmarmorschnitt. Der vormals abgelöste Rückenbezug wieder aufmontiert, doch gut benutzbares Exemplar mit festem Buchblock und recht sauberem Papier. Leitzmann S. 56.
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Carl Gustav Heraeus (*1671 in Stockholm, † 1725 in Veitsch, Steiermark) arbeitete unter den Kaisern Joseph I. und Karl VI. als Medaillen- und Antiquitäten-Inspektor der kaiserlichen Sammlung in Wien, nachdem er von 1701 an bereits am Hofe des Prinzen Anton Günther von Schwarzburg-Sondershausen u. a. dessen Münzkabinett betreut hatte. Unter seiner Ägide erfolgte in Wien auch die Entnahme der numismatischen Objekte aus den verschiedenerorts aufbewahrten Sammlungsbeständen und die Schaffung eines davon unabhängigen kaiserlichen Münzkabinetts. Das vorliegende, aus der Feder von Carl Gustav Heraeus stammende Werk ist erst mehr als ein Jahrhundert nach dem Todes seines Verfassers unter Anton Steinbüchel von Rheinwall, dem damaligen Direktor des kaiserlichen Münz- und Antikenkabinetts, gedruckt und herausgegeben worden.