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Fritz Rudolf Künker GmbH & Co. KG
Auction 331  30 Jan 2020
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Lot 584

Estimate: 12 500 EUR
Price realized: 12 000 EUR
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WÜRZBURG. BISTUM. Johann Philipp von Schönborn, 1642-1673.
Kleinod mit eingefassten 5 Dukaten 1652, Nürnberg. 22,88 g Gesamtgewicht. • IO : PHIL : D : G : S : SED : MOG : A - EP : S : R : I : P : G : A ° C : P : E : E : H : E : O : Dvx Brustbild mit verziertem Mantel v. v., davor vierfeldiges Wappen mit Mittelschild//+ - CLVPEVS OMNIBVS - INTESPERANTIB9 Madonna mit Zepter in der Rechten und dem Kind auf dem linken Arm steht v. v. auf Mondsichel, unten die geteilte Jahreszahl 16 - 52. Fb. 3647; Helmschrott 285.

GOLD. RR Hervorragende Goldschmiedearbeit des 17. Jahrhunderts, Henkel, sehr schön



Einer der bedeutendsten Bischöfe von Würzburg war Johann Philipp von Schönborn. Nach dem Jurastudium in Weilburg und Orleans wurde er 1621 Domherr in Würzburg, 1625 in Mainz. Nach kaiserlichem Kriegsdienst in Ungarn wurde Johann Philipp 1635 Probst, 1642 Bischof in Würzburg, seit 1647 mit Unterstützung Frankreichs auch Erzbischof und Kurfürst von Mainz, schließlich 1663 Bischof von Worms. Der geistliche Barockfürst, dem wir zahlreiche Prachtbauten in seinen Ländereien verdanken, engagierte sich stark in der Reichspolitik. So drängte er auf eine baldige Beendigung der westfälischen Friedensverhandlungen, verfasste 1658 die dem Kaiser Leopold I. vorgelegte Wahlkapitulation und nahm beim Frieden von Aachen 1668 zwischen Frankreich und Spanien eine Vermittlerrolle ein. Auch wegen dieser Bemühungen gelang es ihm, seiner Familie 1671 einen ständigen Sitz und Stimme im Fränkischen Reichskreis sowie überhaupt für längere Zeit eine hervorgehobene Stellung zu verschaffen. Aber auch im Feld der Rechtspolitik war Johann Philipp zukunftsweisend; er schaffte als erster geistlicher Landesherr die Hexenprozesse ab.
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