Gorny & Mosch
Auction 269 9-10 Mar 2020
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GRIECHEN
THRAKIEN. INCERTUM.
Milesischer Standard. Stater (13.93g). ca. 500 - 480 v. Chr. Vs.: Protome eines Widders n. r. Am Abschluss links Perlstab. Rs.: Rechteckiges Incusum mit dünnem Längssteg und zwei Querstegen. White Gold S. 38 unten stgl. (dieses Exemplar erwähnt). RR! Elektron!
ss-vz
Provenienz: Ex Sammlung Dr. G.W.; ex Auktion Triton VI, New York 2003, Los 202.
Die extrem seltenen, stempelgleichen Parallelstücke dieses Typus in Triton XI, New York 2008, Los 91 (Zuschlag 150.000,- U.S.$) und Numismatica Ars Classica Auktion 84, 2015, Los 644 (Zuschlag 65.000,- Sfr). Der nur in wenigen Exemplaren überlieferte Typus schließt sich durch sein charakteristisches Incusum an eine Gruppe an, die im milesischen Standard geprägt wurde. Zentrale Publikation ist die kurze Fundmitteilung von M. Jessop Price, A Field in Western Thrace (CH II 7 ff.), in der drei Stücke (Nr. 3-5) mit zwar verschiedenen Aversen, aber frappierend ähnlichen Incusa auftreten. Der historische Kontext ist nach wie vor unklar. Ein Zusammenhang mit den Zügen des Xerxes durch Nordgriechenland liegt aufgrund der relativ unumstrittenen Datierung der Stücke nahe, es bleibt aber offen, ob diese Stücke von den persischen Truppen aus Kleinasien mitgeführt wurden oder ob nordgriechische Städte den Zeitpunkt nutzten, um ihre Währung an den westkleinasiatischen Wirtschaftsraum anzupassen, eine Möglichkeit, die die Autoren der Publikation White Gold - a tantalizing hypothesis (S. 28) nennen. In diesem Fall war die Ausprägung von Elektronstateren in den nordgriechischen Städten jedenfalls nur ein numismatisches Intermezzo. Als Münzstätte für den vorliegenden Typ wurde bereits bei der Publikation der ersten Stücke Maroneia vorgeschlagen, was aus motivischen Gründen auch nahe liegt, denn ähnliche Widderköpfe kommen auch auf frühen Silberprägungen der Stadt vor. Zwingend erscheint dies aber nicht.
THRAKIEN. INCERTUM.
Milesischer Standard. Stater (13.93g). ca. 500 - 480 v. Chr. Vs.: Protome eines Widders n. r. Am Abschluss links Perlstab. Rs.: Rechteckiges Incusum mit dünnem Längssteg und zwei Querstegen. White Gold S. 38 unten stgl. (dieses Exemplar erwähnt). RR! Elektron!
ss-vz
Provenienz: Ex Sammlung Dr. G.W.; ex Auktion Triton VI, New York 2003, Los 202.
Die extrem seltenen, stempelgleichen Parallelstücke dieses Typus in Triton XI, New York 2008, Los 91 (Zuschlag 150.000,- U.S.$) und Numismatica Ars Classica Auktion 84, 2015, Los 644 (Zuschlag 65.000,- Sfr). Der nur in wenigen Exemplaren überlieferte Typus schließt sich durch sein charakteristisches Incusum an eine Gruppe an, die im milesischen Standard geprägt wurde. Zentrale Publikation ist die kurze Fundmitteilung von M. Jessop Price, A Field in Western Thrace (CH II 7 ff.), in der drei Stücke (Nr. 3-5) mit zwar verschiedenen Aversen, aber frappierend ähnlichen Incusa auftreten. Der historische Kontext ist nach wie vor unklar. Ein Zusammenhang mit den Zügen des Xerxes durch Nordgriechenland liegt aufgrund der relativ unumstrittenen Datierung der Stücke nahe, es bleibt aber offen, ob diese Stücke von den persischen Truppen aus Kleinasien mitgeführt wurden oder ob nordgriechische Städte den Zeitpunkt nutzten, um ihre Währung an den westkleinasiatischen Wirtschaftsraum anzupassen, eine Möglichkeit, die die Autoren der Publikation White Gold - a tantalizing hypothesis (S. 28) nennen. In diesem Fall war die Ausprägung von Elektronstateren in den nordgriechischen Städten jedenfalls nur ein numismatisches Intermezzo. Als Münzstätte für den vorliegenden Typ wurde bereits bei der Publikation der ersten Stücke Maroneia vorgeschlagen, was aus motivischen Gründen auch nahe liegt, denn ähnliche Widderköpfe kommen auch auf frühen Silberprägungen der Stadt vor. Zwingend erscheint dies aber nicht.