GRIECHEN
KÖNIGREICH LYDIEN
"Late". Hekte (2.35g). Um 650 - 610 v. Chr. Vs.: Eberkopf n. l., davor TAL. Rs.: Zwei quadratische Incusa mit Graten. J. Spier, Notes on Early Electrum Coinage and a Die-linked Issue from Lydia, Festschrift Price (1998) Taf. 70.4; Weidauer 56 (Var.). RR! Elektron!
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Provenienz: Ex Sammlung Dr. G.W.; ex Münzen & Medaillen Liste 562, 1993, Nr. 9.
Die vorliegende Hekte gehört in eine Emission, deren Münzen auf der Vorderseite zwei gegenständige Eberköpfe und eine lydische Inschrift im Zentrum zeigen. Wie bei den Münzen des Valvel ist auch hier immer nur mit einer Seite des Stempels geprägt, dessen vollständiges, wesentlich größeres Bild nie ganz auf einer Münze erscheint. Trotz der formalen und technischen Ähnlichkeit ließen sich bisher keine direkten Verbindungen, etwa Stempelkombinationen, zu Münzen des Valvel finden. Die Münzen mit den Eberköpfen wurden daher vielleicht in einer anderen Münzstätte geprägt. Unter Berücksichtigung aller bekannten Exemplare haben sich bisher die Buchstaben late lesen lassen. J.P. Six hat als Prägeherrn den lydischen König Sadyattes vorgeschlagen, doch lässt sich dieser Vorschlag nicht verifizieren. Lit.: J.P. Six, NC 1890, 211; Spier a. O. 331 f.; Weidauer 63 f.