Gorny & Mosch
Auction 269 9-10 Mar 2020
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GRIECHEN
PARTHER. ARSAKIDEN.
Phraatakes und Musa, 2 v. Chr. - 4 n. Chr. Tetradrachme (12.45g). 3 n. Chr. Mzst.Seleukia am Tigris. Vs.: ΒΑΣΙΛΕΩΣ ΒΑΣΙΛΕΩΝ, Büste des Königs wird von Nike bekränzt. Dahinter Jaherszahl ΔΙΤ (= Jahr 314 der Seleukidenära). Rs.: ΒΑΣΙΛΙΣΣΗΣ [ΜΟΥΣΗΣ ΡΑΝΙΑΣ ΘΕΑΣ]ΟΥ, Büste der Musa mit Tiara n. r., dahinter Monatsangabe ΟΥ. Sellwood 58.5; Shore 323; Sunrise Coll. 403 (Var.).
Tönung, ss-vz
Provenienz: Ex Sammlung Dr. G.W.; ex Jacquier Katalog 31, 2003, Nr. 164.
Publiziert: A. Verstandig, Histoire de l'Empire Parthe, 2001, Taf.2 (dieses Exemplar!). Von Musa, die nur durch die römische Geschichtsschreibung bekannt ist und deswegen - die Parther waren die Hauptfeinde der Römer - in einem negativem Bild dargestellt wurde, wird folgendes überliefert: Musa kam durch einen Geiseltausch an den Hof von Phraates IV. Die Römer hatten einen Sohn von Phraates IV. in Geiselhaft genommen. Im Jahr 20 v. Chr. wurde der Sohn von den Römern an den Vater zurückgegeben und die Parther lieferten im Gegenzug eroberte Feldzeichen und römische Gefangene an die Römer aus. Im Gefolge des Sohnes befand sich die Sklavin Musa, die zur Geliebten von Phraates IV. wurde und ihm den Sohn Phraatakes gebar, woraufhin sie zur Gemahlin von Phraates IV. aufstieg. 10 v. Chr. überzeugte sie den König, seine älteren vier Söhne zur Ausbildung nach Rom zu schicken. Im Jahr 2 v. Chr. verhalf sie ihrem eigenen Sohn Phraatakes auf den Thron, indem sie seinen Vater, Phraates IV., vergiftete. Im selben Jahr heiratete sie sogar den Sohn und ließ sich fortan mit ihm auf seinen Münzen darstellen. Der politische Einfluss der beiden endet im Jahr 4 n. Chr.: Nach Flavius Josephus (Jüdische Altertümer XVIII,2,4) wurde beide nach der Heirat umgebracht.
PARTHER. ARSAKIDEN.
Phraatakes und Musa, 2 v. Chr. - 4 n. Chr. Tetradrachme (12.45g). 3 n. Chr. Mzst.Seleukia am Tigris. Vs.: ΒΑΣΙΛΕΩΣ ΒΑΣΙΛΕΩΝ, Büste des Königs wird von Nike bekränzt. Dahinter Jaherszahl ΔΙΤ (= Jahr 314 der Seleukidenära). Rs.: ΒΑΣΙΛΙΣΣΗΣ [ΜΟΥΣΗΣ ΡΑΝΙΑΣ ΘΕΑΣ]ΟΥ, Büste der Musa mit Tiara n. r., dahinter Monatsangabe ΟΥ. Sellwood 58.5; Shore 323; Sunrise Coll. 403 (Var.).
Tönung, ss-vz
Provenienz: Ex Sammlung Dr. G.W.; ex Jacquier Katalog 31, 2003, Nr. 164.
Publiziert: A. Verstandig, Histoire de l'Empire Parthe, 2001, Taf.2 (dieses Exemplar!). Von Musa, die nur durch die römische Geschichtsschreibung bekannt ist und deswegen - die Parther waren die Hauptfeinde der Römer - in einem negativem Bild dargestellt wurde, wird folgendes überliefert: Musa kam durch einen Geiseltausch an den Hof von Phraates IV. Die Römer hatten einen Sohn von Phraates IV. in Geiselhaft genommen. Im Jahr 20 v. Chr. wurde der Sohn von den Römern an den Vater zurückgegeben und die Parther lieferten im Gegenzug eroberte Feldzeichen und römische Gefangene an die Römer aus. Im Gefolge des Sohnes befand sich die Sklavin Musa, die zur Geliebten von Phraates IV. wurde und ihm den Sohn Phraatakes gebar, woraufhin sie zur Gemahlin von Phraates IV. aufstieg. 10 v. Chr. überzeugte sie den König, seine älteren vier Söhne zur Ausbildung nach Rom zu schicken. Im Jahr 2 v. Chr. verhalf sie ihrem eigenen Sohn Phraatakes auf den Thron, indem sie seinen Vater, Phraates IV., vergiftete. Im selben Jahr heiratete sie sogar den Sohn und ließ sich fortan mit ihm auf seinen Münzen darstellen. Der politische Einfluss der beiden endet im Jahr 4 n. Chr.: Nach Flavius Josephus (Jüdische Altertümer XVIII,2,4) wurde beide nach der Heirat umgebracht.