GRIECHEN
ZEUGITANIA. AUFSTAND DER LIBYER GEGEN KARTHAGO.
Doppelschekel (12.70g). 241 - 238 v. Chr. Vs.: Kopf des Zeus mit Lorbeerkranz n. r. Dahinter punisches Zeichen. Rs.: Rs.: N. r. stoßender Stier, darüber punisches Zeichen, zwischen den Hinterbeinen A. Im Abschnitt ΛΙΒΥΩΝ. E.S.G. Robinson, A Hoard of Coins of the Libyans, NumChron 1953, 29 Nr. 20 Taf. III (andere Stempel); SNG Cop. - ; Viola, CNP 406b (dieses Exemplar gelistet). RR!
Dunkle Tönung, Überprägungsspuren von einem punischen Doppelschekel (Tanit / Pferd, SNG Cop. 185f.), knapp vz
Provenienz: Ex Sammlung Dr. G.W.; ex Auktion Triton III, New York 1999, Los 669; ex Sammlung Marian A. Sinton.
Die Niederlage Karthagos im 1. Punischen Krieg führte zu einer weiteren Krise des punischen Reiches. Entfacht durch einen Söldneraufstand erhoben sich die unterjochten libyschen Völker: Die Revolte entwickelte sich schnell zu einem Flächenbrand. Der Einfluss der griechischen Söldner ist in der Münzprägung der Aufständischen abzulesen. Die meist über karthagischen Münzen geprägten Stücke weisen oft sowohl griechische wie auch punische Inschriften auf. Das auf den meisten Prägungen zu findende punische mem ist dabei als Hinweis auf den Prägeort, nämlich auf machanat , das Camp der Söldner interpretiert worden. Vgl. auch I.A. Carradice - S. La Niece, NumChron 1988, 47 ff.