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Fritz Rudolf Künker GmbH & Co. KG
Auction 335  18-19 Mar 2020
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Lot 4114

Estimate: 150 EUR
Price realized: 280 EUR
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MAGDEBURG. STADT.
Einseitiger Ku.-Pfennig 1551, geprägt während der Belagerung durch Moritz von Sachsen. 1,13 g. Jungfrau über Stadttor, oben die Jahreszahl 15 - 51, im Tor ein Stern. Brause-Mansfeld Tf. 17, 14; Engel/Fabre/Perret/Wattier 4.1.13.11; v. Schr. 922.

RR Zainende, sehr schön



Aus der Sammlung Eberhard Link.

Exemplar der Auktion Winter 50, Düsseldorf 1985, Nr. 1406.



Nach dem Schmalkaldischen Krieg 1546/1547 stand Kaiser Karl V. auf dem Gipfel seiner Macht: Der Schmalkaldische Bund war zerschlagen und der Protestantismus deutlich geschwächt. Wie keine andere Reichsstadt stemmte sich Magdeburg gegen den Siegeslauf des Kaisers und hielt die Fahne der evangelischen Sache aufrecht. Die Einwohner Magdeburgs hatten sich vom Erzbischof und Kapitel losgesagt, die Stiftsgüter in Besitz genommen und den protestantischen Gottesdienst eingeführt, wofür Magdeburg von Kaiser Karl V. mit der Reichsacht belegt wurde. Da auch diese Maßnahme ohne Wirkung blieb, wurde schließlich Kurfürst Moritz von Sachsen die Ausführung der Acht übertragen, so daß dieser auf Kosten des Reiches ein Heer gegen Magdeburg führte und die widerspenstige Reichsstadt belagerte. Die insgesamt 414 Tage dauernde Belagerung blieb ohne Erfolg. Erst als Moritz von Sachsen die Partei gewechselt hatte und sich mit anderen Reichsfürsten gegen Kaiser Karl V. stellte, öffneten die Bürger Magdeburgs ihre Pforten und huldigten ihm.
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