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Fritz Rudolf Künker GmbH & Co. KG
Auction 335  18-19 Mar 2020
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Lot 4323

Estimate: 1000 EUR
Price realized: 3100 EUR
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SACHSEN. SACHSEN, HERZOGTUM (Ernestiner nach dem Verlust der Kurwürde). Johann Friedrich II., 1557-1567, gestorben 1595 in Gefangenschaft
Einseitige Vierteltalerklippe (6 Groschen) 1567, Gotha, geprägt während der Belagerung des Grimmensteins und die Einnahme von Gotha. 6,95 g. Kurschild, zu den Seiten je ein Dreiblatt, unten die geteilte Jahreszahl 6 - 7, oben HHFGK (= Herzog Hans Friedrich Geborener Kurfürst). Brause-Mansfeld Tf. 11, 4 leicht var.; Engel/Fabre/Perret/Wattier 4.1.5.6; Koppe 333.

Von größter Seltenheit. Schrötlingsfehler am Rand, kl. Druckstelle, sehr schön



Aus der Sammlung Eberhard Link.

Exemplar der Auktion Dr. Busso Peus Nachf. 320, Frankfurt/Main 1987, Nr. 2134.



Die Belagerung und Einnahme von Gotha geht ursprünglich auf den Reichsritter Wilhelm von Grumbach zurück, der nach seiner Ächtung 1563 bei dem ernestinischen Herzog Johann Friedrich II. in Gotha Unterschlupf fand. Nach Erneuerung der Reichsacht über Grumbach am 13. Mai 1566 wurde auch der Herzog Johann Friedrich II. am 12. Dezember 1566 geächtet, die Exekution wurde seinem Vetter, dem albertinischen Kurfürst August von Sachsen übertragen, der bereits gegen Weihnachten desselben Jahres den Belagerungskrieg gegen Gotha eröffnete. Herzog Johann Friedrich II. musste am 13. April 1567 kapitulieren, weil seine eigenen Soldaten gemeutert und Grumbach als Verursacher des Krieges verhaftet hatten. Grumbach wurde nach einem unter Folter erpressten Geständnis lebendig gevierteilt, der Herzog verlor sein Land an seinen Bruder und ging in Gefangenschaft.
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