RÖMISCHE MÜNZEN
L. PAPIUS, 79 v. Chr.
Im Folgenden können wir eine Spezialsammlung von Serrati des Münzmeisters L. Papius präsentieren. Der bisherige Besitzer war fasziniert von den Beizeichen, die wir auf Vorder- und Rückseite dieser Prägungen antreffen. Im Gegensatz zu Beizeichen, Kontrollmarken und -zahlen auf anderen Emissionen der römischen Republik haben die Beizeichen des Papius die Eigenheit, dass die beiden Symbole korrelieren, einen inneren, thematischen Zusammenhang zueinander aufweisen, auch wenn sich diese innere Beziehung für den modernen Betrachter oft nur schwer oder überhaupt nicht erschliesst. Die Beizeichen geben einen faszinierenden Einblick in die verschiedenen Lebensbereiche im Rom des 1. Jh. v. Chr., sie stammen aus dem täglichen, privaten, öffentlichen, kulturellen und kultischen Leben. Crawford hat insgesamt 211 Beizeichenpaare erfasst, s. Tafeln LXVI/LXVII und Seiten 785-790, wobei diese Übersicht wohl nicht abschliessend sein dürfte. Typenbeschreibung: Serratus. Kopf der Juno Sospita mit einem Ziegenfell n. r.; Beizeichen im Feld l.; das Ganze in einem geknüpften Wollband. Rv. L. PAPI Greif n. r. springend, unten Beizeichen. Nachfolgend werden bei den einzelnen Nummern nur die Beizeichen und die stückspezifischen Eigenheiten beschrieben. Spezialliteratur: Anna Serena Fava, I simboli nelle monete argentee repubblicane e la vita die Romani, Museo Civico di Torino, 1969.
Beizeichen: "Amboss" / Zange. 3,70 g. Cr. Tf. LXVI/4 (Av. Als "Amboss"). Fava 33, 37 (Av. als "Amboss"). Fein getönt.
Gutes vorzüglich
Aus Slg. "De La Tour" und aus den Auktionen Cl. Varesi, Pavia 16./17.1989, 176 und Hess-Divo AG, Zürich 314 (2009), 1364. Das obere Ende des Objektes auf dem Av. ist kugelförmig gewölbt, was bei einem Amboss wenig Sinn macht, ist doch eher eine plane Oberfläche gefordert.