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Fritz Rudolf Künker GmbH & Co. KG
Auction 339  28-29 Sep 2020
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Lot 10

Estimate: 2000 EUR
Price realized: 1700 EUR
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KAROLINGER. KARL DER GROSSE, 768-814, KAISER AB 800. Die zweite Münzperiode Karls des Großen (Grierson/Blackburn Class 2), 771-794. Fränkische Prägungen der zweiten Münzperiode
Denar, unbestimmte Münzstätte. 1,33 g. CARo / LVS//C?LS unter Balken. Depeyrot 339; M./G. 249 var.
R Kl. Randfehler, sehr schön

Zu dem vorliegenden Typ mit dem Münzstättenkürzel CLS gibt es eine rege Forschungsdiskussion (für eine Zusammenfassung vgl. Coupland, S.: Charlemagne's coinage: ideology and economy, in: Story, J. (Hrsg.), Charlemagne - Empire and Society, Manchester 2005, S. 216). Als mögliche Prägestätten sind Köln (Cerexhe und Depeyrot), Mons (Gariel und Longpérier) und eine Zollstelle Namens Clusas oder Clusiae (Longpérier) in der Nähe von Brügge (heute Sluys) ins Feld geführt worden. Köln scheidet mit großer Wahrscheinlichkeit schon wegen des unpassenden S in CLS aus und der Ort Clusas erlangte erst Bedeutung, nachdem die Prägung der CLS-Typen schon eingestellt worden war. Mons (Castri-Locus) wiederum erscheint zu unbedeutend für diesen offenbar in größeren Mengen und vielen Varianten gemünzten Typ. Nur so viel erscheint klar: Die Funde verweisen auf eine Münzstätte im nördlichen oder nordöstlichen Frankenreich.
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