DIE LANDGRAFSCHAFT HESSEN-KASSEL. Friedrich II., 1760-1785.
Taler Landmünze 1778, Kassel. Sterntaler. 23,30 g. Dav. 2303; Müller 2715; Schütz 1962; Slg. Mercator (Auktion Künker 220) -.
Selten in dieser Erhaltung. Kabinettstück. Scharf ausgeprägtes Exemplar mit prachtvoller Patina, min. Justierspuren im äußeren Randbereich,
Stempelglanz
Dieser und der nachfolgende Taler, eine Landmünze zu 24 Groschen (13 1/3 Taler-Fuß) - im Gegensatz zum Konv.-Taler zu 32 Groschen - wurden nur in Hessen geprägt. Sie entsprachen ungefähr dem preußischen Reichstaler des Graumannschen Fußes (14-Taler-Fuß). Auf der Rückseite ist der Stern des Ordens vom Goldenen Löwen abgebildet. So erhielt dieses Stück den Namen Sterntaler. Die Sterntaler wurden u. a. dazu verwandt, Familien zu entschädigen, deren Söhne im amerikanischen Freiheitskrieg gefallen waren. Auf diesem makaberen Hintergrund basierend, entstand das Märchen von den Sterntalern, das die Gebrüder Grimm in der Umgebung von Kassel aufzeichneten. Landgraf Friedrich II. bezog große Subsidien von den Engländern für Soldaten, die er an sie vermietete. In amerikanischen Sammlerkreisen heißen die Sterntaler daher auch "Blooddollar".