Niketas, basilikos Spatharokandidatos & Xenodochos ton Pylon, um 775-850. Bleisiegel Vs.: Kreuzmonogramm mit Tetragramm, Rs.: 5 Zeilen Schrift wohl unpubliziert. 9.86 g. RR graubeige Patina, s
"Theotoke boethei to so dulo / Neketa b(asiliko) Spatharokand(didato) kai Xenodoch(o) ton P(ylon)" - "Muttergottes hilf dem deinigen Diener / Niketas(, dem) kaiserlichen Spatharokandidatos & Xenodochos der Pylai" Dieses Xenodochion, eine imposante Staats-Herberge, lag bei Pylai an der Südmündung des Golfes von Nikomedeia. Ganz in der Nähe lagen die Pythiai Thermai, wo Konstantinopels Oberschicht gern kurte. Überdies war Pylai Kopfhafen der Straßen nach Prusa am Olympos bzw. nach Ankyra (vgl. IK 7, 37f; SBS 2, 1990, 173f. 3). Der Hotelier von Pylai unterstand dem basilikos Sakellarios, dem Reichschatzmeister (Oikonomodes, Listes, 314f). Das Xenodochion wird in einem Brief um 815-843 erwähnt, den Ignatios Diakonos an Konstantinos Hypatos richtete: Der Kurator des Xenodochions hatte von benachbarten Klöstern der Metropolis Nikomedeia widerrechtlich Gelder eingezogen, die er schleunigst zurückzahlen sollte (PMBZ 11821).