Altdeutsche Münzen und Medaillen. Schwäbisch Hall, Stadt.
Silbermedaille 1731 von Christian Wermuth, auf den 63. Geburtstag von Johann Peter von Ludewig. Dessen frühklassizistisch modellierte Büste mit kurzen Haaren nach links / Einblick in einen großen Bibliothekssaal mit Durchgang zu zwei weiteren Räumen. Im Vordergrund ein Tisch mit Urkunden und Büchern. Binder 50, Raff 106. Wohlfahrt 31 005, Laverrenz -. 43,5 mm, 29,75 g
in Silber äußerst selten, vorzüglich
Aus Auktion Busso Peus Nachf., Frankfurt/M. 1986. Johann Peter von Ludewig wurde am 5. August 1668 in Schloss Hohnhard bei Crailsheim, das seit 1399 zur Reichsstadt Hall in Schwaben gehörte, geboren. Seine Eltern waren der schwäbisch-hällische Amtspfleger Peter Ludwig und dessen Frau Elisabeth Rosina, Tochter des Ratsherrn Johann Engelhardt. Er absolvierte das Gymnasium Illustre in Schwäbisch Hall und studierte in Wittenberg und Halle/Saale. 1703 wurde er Professor für Geschichte an der Fridericiana und 1705 Professor und Ordinarius der juristischen Fakultät. 1719 wurde er auf Empfehlung Friedrich Wilhelms von Preußen von Kaiser Karl VI. in den Adelsstand erhoben. 1722 wurde er schließlich Kanzler der Universität Halle. Am 7. September 1743 starb er dort. Die vorliegende Medaille wurde wohl von seinen Professorenkollegen und Studenten gestiftet. Bemerkenswert ist die für die damalige Zeit ungewöhnliche Darstellung seiner Büste im frühklassizistischem Stil und seine Bezeichnung als "SVEVVS", also als Schwabe.