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Fritz Rudolf Künker GmbH & Co. KG
Auction 347  22-23 Mar 2021
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Lot 181

Estimate: 600 EUR
Price realized: 4800 EUR
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PRÄGUNGEN DER RÖMISCHEN MÜNZSTÄTTE ALEXANDRIA BIS ZUM ENDE DER BINNENWÄHRUNG ÄGYPTENS. Antoninus I. Pius, 138-161.

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Æ-Drachme, Jahr 8 (= 144/145), Alexandria (Aegyptus); 24,10 g. Drapierte Büste r. mit Lorbeer­kranz//Zodiacus: Venus in Stier; Drapierte Büste der Aphrodite l. über l. stoßendem Stier, davor Stern. Dattari 2959 (dies Exemplar); Geissen -; Kampmann/Ganschow 35.282; Lehr S. 7 (Revers dieses Stückes abgebildet); RPC online 13542 (temporary number, dies Exemplar erwähnt).

RR Fast sehr schön



Erworben von Günther Schlüter (Vorsitzender der Deutschen Numismatischen Gesellschaft von 1975-1977), Berlin.

Exemplar der Sammlung Giovanni Dattari.

Das Sternbild Stier wird von Manilius wie folgt beschrieben (Astronomica I, 255-256):

"Vorn schaut der Widder sich um, erstrahlend im goldenen Vliese, sieht voll Erstaunen den abgewendeten Stier sich erheben, der mit gesenktem Gesicht und Gehörn die Zwillinge anschnaubt".

Dieses Sternbild ist in der Tierkreisserie des Antoninus Pius stets l. stoßend, also von der Erde aus gesehen, dargestellt (und nicht gewissermaßen von außerhalb des Kosmos, also r. stoßend, wie in astronomischen Lehrgedichten oder auf antiken Himmelsgloben wie dem Mainzer Astralglobus oder dem Globus des Atlas von Farnese). Diese Darstellung zeigt auch, daß es sich bei dem r. stehenden Stier auf den Folles Kaiser Julians (siehe Nr. 1253) mit hoher Wahrscheinlichket nicht um das Sternbild des Kaisers handelt. Siehe Thormann, Zur Deutung des Stieres auf den Folles Kaiser Julians, in: Bremer Beiträge zur Münz- und Geldgeschichte 4 (2005), S. 25 ff.
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