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Fritz Rudolf Künker GmbH & Co. KG
Auction 349  24-26 Mar 2021
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Lot 5580

Estimate: 400 EUR
Price realized: 3800 EUR
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DIE ÖSTERREICHISCHEN STANDESHERREN. SCHLICK, GRAFEN. Stephan, Burian, Heinrich, Hieronymus und Lorenz, 1505-1532

Taler o. J., Joachimstal, mit Titel Ludwigs II., König von Ungarn und Böhmen. Ausbeute der Joachimstaler Gruben. 28,37 g. Dav. 8138; Doneb. 3747.

Stark bearbeitet, fast sehr schön



Die Prägungen der Grafen Schlick sind mit wenigen Ausnahmen Ausbeuteprägungen. Die frühesten stammen aus dem als Bergstadt gegründeten St. Joachimstal (1516). Als redendes Zeichen erscheint daher St. Joachim auf den Münzen, ähnlich wie im Harz St. Andreas auf entsprechenden Prägungen. Die große Ausbeute des Jahres 1518 (61.530 Taler) machte die Einrichtung einer Münzstätte zwingend, 1520 wurde mit der regulären Prägung begonnen. 1528 ging die Münzstätte auf König Ferdinand I. über. 1547 verloren die Grafen Schlick auch die meisten Bergwerke um Joachimstal in Folge der Schlacht bei Mühlberg. Ab 1580 schufen die Grafen Schlick sich ein neues Silber-Bergbaurevier um Michaelsberg bei Plan, u. a. die St.-Anna-Fundgrube. 1625 wurde das Münzrecht erneut erworben und in Plan eine Münzstätte errichtet, wo das Bergsilber verprägt wurde. Es ist historisch bemerkenswert, daß die Taler aus Joachimstal die Namensgeber des Talers im deutschsprachigen Raum und in Amerika waren (Taler, Dollar), während in Rußland der erste Teil des Stadtnamens Joachim den russischen Talern den Namen Jefimok gaben (Jefimok = Joachim).
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