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SINCONA AG
Auction 69  17-18 May 2021
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Lot 1344

Starting price: 300 CHF
Price realized: 1800 CHF
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TÜRKEI. Orden und Ehrenzeichen. Osmanisches Reich. Mecidiye-Orden.
2. Modell, 2. Ausgabe (brillantiert - ab ca. 1870er Jahre), Dekoration der 3. Klasse, Anfertigung der Osmanischen Münze [Darphâne-i Âmire] in Konstantinopel aus der Regierungszeit Sultan Abdülhamids II. (1842-1918, reg. von 1876 bis 1909) aus den ersten Jahren 1901 bis Anfang 1903. Jahrhunderts, Silber brillantiert, Medaillon Gold, Halbmond-Überhöhung Silber vergoldet, jeweils emailliert, auf dem Avers Feingehaltspunze und auf dem Revers Herstellerbezeichnung, Feingehalts­punze und Tremolierstich, am originalen alten konfektionierten Halsband, im originalen, bordeauxrot-samtenen Verleihungsetui mit der Tughra Sultan Abdülhamids II und der Klassenziffer "3". Zusammen mit dem originalen Verleihungs-Berat für den preussischen Königlichen ausserordentlichen Professor Dr. Edmund Lesser zu Berlin, datiert Konstantinopel 1320 [AD 1902/1903], zusammen mit originalem Umschlag, Übersetzung, Tragegenehmigung des Ministers der geistlichen, Unterrichts- und Medizinal-Angelegenheiten, datiert Berlin am 8. August 1903, und Abschrift der Tragegenehmigung, jeweils ein- oder mehrfach gefaltet. 55.71 g. BWK4 167. EL S. 200 f. ER S. 217. Vorzüglich / Extremely fine.
(~€ 275/USD 325)

• Dieses Los unterliegt bei Auslieferung in der Schweiz der Margenbesteuerung gemäss MWSTG 24a (22.5% Aufgeld inkl. gesetzlicher Mehrwertsteuer)
• When delivered in Switzerland, this lot is subject to the margin taxation scheme in accordance with article 24a of the Federal Act on Value Added Tax (22.5% buyer's premium incl. statutory VAT).

Johann Edmund Anton Lesser wurde 1876 als Sohn des jüdischen späteren Reichsgerichtsrates Adolph Lesser (1819-1898) in Neisse in Oberschlesien (heute Nysa in Polen) geboren. Nach dem Studium der Medizin in Berlin, Bonn und Strassburg wurde er 1876 zum Dr. med. promoviert. Danach arbeitete er als Assistent bei Prof. Dr. Ferdinand von Hebra (1816-1880) in Wien, bei Prof. Dr. Hermann Senator am Kaiserin-Augusta-Spital in Berlin und bei Prof. Dr. Oskar Simon (1845-1882) in der Dermatologischen Klinik zu Breslau. 1882 habilitierte Lesser an der Universität Leipzig. 1889 wurde er zum ausserordentlichen Professor und Direktor der Dermatologischen Klinik in Bern ernannt. 1892 an die Universität Bonn berufen wurde er 1896 als Chefarzt der Syphilitischen Abteilung der Charité nach Berlin geholt. 1897 wurde er auch zum Chef der Dermatologischen und Syphilitischen Abteilung der Universität Berlin ernannt. 1911 erfolgte seine Ernennung zum ersten Ordinarius für Dermatologie im Deutschen Reich. Zu einem unbekannten Zeitpunkt wurde er zum Königlich preussischen Geheimen Medizinalrat ernannt. Er war verheiratet mit der ebenfalls aus Neisse stammenden Luise Poleck (1859-1939). Am 7. Juni 1918 in Berlin verstorben, wurde er auf dem Südwestkirchhof Stahnsdorf beigesetzt, wo sich seine Grabstätte noch heute befindet. Dort fand auch seine Ehefrau 1939 ihre letzte Ruhe.
Lesser war die führende Autorität des Syphilis-Forschung seiner Zeit. Neben dem Lehrbuch der Haut- und Geschlechtskrankheiten für Studierende und Ärzte, ein Lehrbuch, das zahlreiche Auflagen erlebte, war er Autor zahlreicher weiterer medizinischer und medizinhistorischer Werke und Fachartikel zur Dermatologie und im Besonderen zur Syphilis. Er genoss international ein sehr hohes Ansehen und war Mitglied wissenschaftlicher Gesellschaften und Akademien. Zusammen mit weiteren Kapazitäten gründete er 1889 die Deutsche Dermatologische Gesellschaft.
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