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bis 1799 Belgien
Flandern Cavalier d'or ohne Jahr Av.: behelmter und geharnischter Ritter reitet mit erhobenem Schwert nach links, Rv.: Blumenkreuz in Vierpass, in den äußeren Winkeln je ein Dreiblatt, vorzügliches Prachtexemplar, dazu der mittelalterliche Tonkrug, in welchem das Stück enthalten war sowie Dokumente über den Fund in Kopien. Ludwig II. war Graf von Flandern. Er war der Sohn von Ludwig I. von Flandern und Margarete von Frankreich und erbte nach der Schlacht von Crécy 1346 die Grafschaften Flandern, Nevers und Rethel, die beiden letzteren als Ludwig III., und heiratete Margarete von Brabant. 1355 nahm er den Titel eines Herzogs von Brabant an, war aber nicht in der Lage, das Herzogtum seiner Schwägerin Johanna zu entreißen. 1382 erbte er die Grafschaft Artois und die Freigrafschaft Burgund. 1379 unterdrückte er einen Aufstand in Gent, wurde aber 1382 nach der Schlacht bei Beverhoutsveld aus Flandern vertrieben. Mit Hilfe einer französischen Armee schlug er die Flamen in der Schlacht bei Roosebeke entscheidend. Der Widerstand der Bürger von Gent wurde mit englischer Hilfe bis zu seinem Tod 1384 aufrechterhalten. Das angebotene Ensemble wurde 1947 bei Erweiterungsarbeiten an einem Kellerraum in Xanten gefunden. Das Tongefäß war in Leinen gewickelt und enthielt über 46 Gold- und Silbermünzen, welche zum größten Teil aus Flandern stammten. 17 dieser Münzen befinden sich heute im LVR-Museum in Bonn, der Rest ist in Privathand. Der angebotene Cavalier d'or ist sicher das schönste der sich in Privatbesitz befindenden Stücke Fried. 156 Delm. 458 (R 2) ex Felzmann Auktion 142, Los 1140 3.72 g. vz